Es wird gelacht, gequietscht und gerannt zwischen den Häusern der Storchennest- und Pfaffwies-Quartiere. An diesem Samstagnachmittag dreht sich vorerst alles um die Kinder.
Das Geschehen konzentriert sich an diesem zweiten offiziellen Quartierfest denn auch um den Pfaffwies-Spielplatz. Aus einem grossen Festzelt klingt Musik und die Kinder verkaufen ihre alten Spielsachen. Derweil werden die mit verschiedensten Flaggen geschmückten Essensstände für den weiteren Verlauf des Tages bereit gemacht. "Wir sind halt sehr multikulti hier", sagt Storchennest-Vereinsmitglied Immacolata Votta.
Der Verein hat das Quartierfest organisiert und zum ersten Mal auch das angrenzende Paffwies-Quartier eingeladen. Es soll ein grösseres Fest als letztes Jahr werden. Was gleich bleibt, ist das Thema Multikulti.
Es wurden wieder alle Nachbarn dazu aufgerufen, Spezialitäten und Musik aus ihren Heimatländern ans Fest zu bringen. Ziel ist es, einander die verschiedenen Kulturen näher zu bringen. "Es gibt viele Leute im Quartier, die kein Schweinefleisch essen, also kennzeichnen wir das extra. Dann wissen sie, das ist kein Menu für mich", erklärt Votta.
Weitere Aktivitäten geplantDer Verein setzt sich auch ausserhalb des jährlichen Festes für allfällige Verständigungsprobleme ein. So organisierte er auch schon einen Vertreter von der Schulbehörde, der zu den Eltern kam und ihnen erklärte, was gewisse Schreiben von der Schule bedeuten, und wie sie ihr Kind in der Schule besser unterstützen können. In Zukunft will der Verein auch vermehrt Aktivitäten organisieren. So ist im Winter ein Samichlaus-Tag geplant.
Der Verein besteht aus ungefähr zehn aktiven Mitgliedern, die sich regelmässig zu Sitzungen treffen. Die Mitgliedschaft steht aber allen Anwohnern offen, wie Votta erklärt: "Jeder kann mitmachen, das wird auch immer wieder in der Nachbarschaft kommuniziert." Das Engagement wird von den Anwohnern jedenfalls geschätzt.