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Wie China versucht, systematisch Einfluss in der deutschen Medienlandschaft zu gewinnen

Die Beilage kommt recht unbescholten daher. Alles, was man wissen muss, steht in orangenen Buchstaben links oben geschrieben. Gemeint ist, was man über China wissen muss. Hier ein Foto mit lächelnden Menschen in einem blitzsauberen, supermodernen Zugabteil. Da ein Bild eines Forschers, ganz ernst dreinblickend, mit Pipette in der Hand, im Chemielabor. Dazu Artikel mit Überschriften wie „Stadt zeigt sich von ihrer besten Seite" und „Biokraftstoffe voranbringen". Botschaft: Alles schön im Reich der Mitte. Alles schön in China.

Die Broschüre stammt von der regierungsnahen chinesischen Tageszeitung „China Daily". Da überraschen schöne Artikel über Land und Leute im Reich der Mitte kaum. Überraschender ist, dass die Beilage nicht in den chinesischen Metropolen Guangzhou oder Schanghai erschienen ist, sondern in Deutschland, der renommierten Wirtschaftszeitung „Handelsblatt" beigefügt.


Anmerkung meinerseits, da ich nicht weiß, wie die Artikel erscheinen, wenn man das Profil gerade neu erstellt hat: Dieser Artikel wurde ursprünglich im Dezember 2018 veröffentlicht.

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