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Mehr und mehr Eltern schicken ihren Nachwuchs in den Waldkindergarten - wir wollten wissen, warum

Paul sitzt auf einem braunen Erdhügel. Mit einem Stock stochert er auf ihn ein. Einmal, zweimal, dreimal - immer weiter lockert er den Lehm. In dem festen Hügel bildet sich eine kleine Kuhle mit rotbraunen Brocken, etwa so groß wie der Nagel seines kleinen Fingers. Der rothaarige Junge mit der „Star Wars"-Käppi sitzt auf seinen Schienbeinen; Oberschenkel auf Unterschenkel. Fast liegt er mit seinem Gesicht in der kleinen Kuhle. Pauls Blick ist fokussiert. Und noch einmal lockert er mit dem Stöckchen die Erde. Paul geht in einen Waldkindergarten.

Die Kindergartenform, die lange als Hippie- und Aussteiger-Pädagogik verschrien war, ist bei Eltern in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Der Grund: Pädagogen und Kinderpsychologen halten den Waldkindergarten für eine der besten Institutionen, um selbstständige und kreative Kinder großzuziehen. Das könnte in Zukunft immer wichtiger werden.

Unsere Arbeitswelt wird in einigen Jahren schon ganz anders aussehen. Allein durch Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden sich die Aufgabenbereiche wandeln. Eintönige Arbeit am Fließband wird verschwinden, kreative Berufe werden noch wichtiger.

Ein Grundstein in der Entwicklung wird schon im Kindergarten gelegt. Wie werden die Kinder dort auf die Zukunft vorbereitet? Die Frage wird früher oder später sein: Wie zieht man Kinder für kreative Berufe groß? Werden Faktoren wie Kreativität im Waldkindergarten sogar mehr gefördert? Business Insider war einen Tag im Waldkindergarten dabei.


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