Zu einer makabren Verwechslung ist es im Diakoniekrankenhaus Henriettenstiftung in Hannover gekommen. Ende Januar starben zwei Männer mit dem gleichen Familiennamen und ähnlichem Alter an zwei aufeinanderfolgenden Tagen, wie ein Krankenhaussprecher am Donnerstag mitteilte. Einer der beiden habe vor seinem Tod verfügt, seinen Körper der Medizin zur Verfügung zu stellen. Offenbar habe der Bestatter den falschen Leichnam zur Medizinischen Hochschule Hannover gebracht, sagte der Sprecher der Diakonischen Dienste Hannover, Achim Balkhoff.
Die Familie des irrtümlich einbalsamierten und konservierten Mannes will nun nach Angaben der „Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe) gegen das Krankenhaus klagen. „Wir wissen nichts von einer Anzeige", sagte Balkhoff: „Wir haben weder mit den Angehörigen noch mit den Bestattern gesprochen." Er selbst habe erst am Montag durch einen Anruf der „Bild"-Zeitung von dem Vorfall erfahren.
Balkhoff betonte, dass beide Todesfälle lückenlos und korrekt dokumentiert worden seien. „Mit dem Transport haben wir nichts zu tun." Das Krankenhaus bewahre die Leichen in der Pathologie auf, wo der Bestatter sie schließlich abhole. Eine Klage der Angehörigen gegen das Krankenhaus hält er für absurd. Das Krankenhaus habe keinen Fehler gemacht. (epd)