Wer als Stadtmensch einmal im Planetarium war, wird einen solchen Abend nicht vergessen: Die Zahl der Sterne ist unermesslich und die Liegestühle meistens gepolstert. Aber es geht auch ganz anders: Mobile Planetarien gelten als neue Möglichkeit, besonders junge Menschen für Astronomie und Naturwissenschaften zu begeistern.
Ruth Grützbauch hat sich entschieden, ihren Job als forschende Astronomin aufzugeben. Sie will stattdessen ganz junge Forscherinnen und Forscher begeistern und reist mit einem mobilen Planetarium durch Wien und andere österreichische Städte. Dazu betreibt sie einen astronomischen Podcast, gemeinsam mit dem Astroblogger Florian Freistetter. Karl Urban hat mir ihr gesprochen.
Karl Urban: Frau Grützbauch, Sie nehmen uns mit auf einen Roadtrip ans Ende des Universums, steht im Klappentext Ihres neuen Buchs. Der Titel: „Per Lastenrad durch die Galaxis“. Das klingt anstrengend. Wie kamen Sie auf die Idee, die kosmischen Weiten mit nachhaltiger Mobilität zu verbinden?
Ruth Grützbauch: Dieses Spannungsverhältnis ist absichtlich gewählt, denn natürlich soll es Aufmerksamkeit erregen. Als mein wunderbarer Lektor diesen Titel vorschlug, war ich deshalb gleich sehr zufrieden damit. Ich habe ja wirklich ein mobiles, aufblasbares Planetarium und das fahre ich mit dem Lastenrad durch Wien und Umgebung. Da reise ich quasi mit dem Weltraum herum und zeige dann den jungen Menschen die unendlichen Weiten.
...
Zum Original