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Polizeigewerkschaft bedankt sich für friedlichen Protest, aber verurteilt Angriffe auf Beamte [1]

Vivien Krüger Julius Geiler Amélie Baasner Anima Müller

93 Festnahmen, 28 verletzte Beamte auf dem Alex + Corona-Proteste und Gegendemos rund um das Brandenburger Tor + Polizei mit 800 Beamten im Einsatz + Der Demo-Blog für Berlin.

Mit rund 800 Einsatzkräften und einem Hubschrauber ist die Berliner Polizei am Samstag bei zahlreichen Demonstrationen im Zentrum der Stadt im Einsatz gewesen.

Die Einsatzkräfte konzentrierten sich vor allem auf eine Demonstration am Alexanderplatz, die "Silent Demo", die des Todes des Afroamerikaners George Floyd gedachte.

Im Anschluss an die friedlich verlaufene Kundgebung kam es jedoch laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steine und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden sei. 93 Menschen wurden laut Polizei festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt.

Die angemeldete Teilnehmendenzahl von 1500 Personen war bereits zu Beginn der Demonstration überschritten worden. Insgesamt hätten sich zwischenzeitlich etwa 15.000 Menschen auf dem Platz versammelt, sagte die Polizei am Samstag. Beamte mussten umliegende Straßen sperren und neu eintreffende Menschen beten, nicht mehr auf den Platz zu gehen, um eine Massenpanik zu verhindern.

Der Facebook-Veranstaltung hatten am Samstagvormittag bereits rund 8500 Menschen zugesagt, etwa 9500 signalisierten ihr Interesse. Die Demonstrierenden war aufgefordert, in schwarzer Kleidung zu erscheinen. Man wolle still und schweigend („silent") an den Tod des Afroamerikaners George Floyd erinnern, der in der US-Großstadt Minneapolis bei einem brutalen Polizeieinsatz von einem weißen Polizisten ermordet wurde.

In vielen deutschen Städten fanden am Samstag Proteste gegen Rassismus statt. Allein in Berlin fanden 14 Veranstaltungen statt, eine fünfzehnte wurde zusätzlich genehmigt, so die Polizei.

Zusätzlich fuhr der für seine veganen Rezepte bekannte Koch Attila Hildmann, der in jüngster Zeit vor allem mit Verschwörungstheorien aufgefallen war, mit einem Autokorso vom Olympiastadion zur Museumsinsel. Eine Kundgebung der rechtsextremen NPD am Potsdamer Platz trug das Motto „White Lives Matter" und richtete sich damit direkt gegen die Anti-Rassismus-Demonstration am Alexanderplatz. ( Mehr dazu unten im Newsblog.)

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Gewerkschaft der Polizei bedankt sich bei friedlichen Demonstrierenden und verurteilt Angriffe auf Einsatzkräfte

Die Gewerkschaft der Polizei in Berlin hat sich bei den Zehntausenden Demonstrierenden bedankt, die am Samstag "in friedlicher Art und Weise gegen Rassismus auf die Straße" gegangen sind. "Das verdient unsere absolute Rückendeckung", sagte Sprecher Benjamin Jendro am Sonntag.

" Wer aber auf Basis der grauenhaften Ereignisse in den USA in Berlin „F*** the police"-Plakate" vor Menschen halte, die ihr Bestmögliches täten, um die Grundrechte zu schützen, und diese mit Flaschen und Steinen bewerfe, missbrauche die Versammlungsfreiheit, so Jendro. Den verletzten Kolleginnen und Kollegen wünsche die Gewerkschaft alles Gute.

Polizeibilanz vom Samstag: 93 Festnahmen und 28 verletzte Beamte

Bei dem Polizeieinsatz anlässlich der anti-rassistischen Demonstrationen am Samstag in Berlin sind 93 Menschen festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt worden. Drei von Ihnen hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag mit.

Demnach erfolgten die Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz sowie Hausfriedensbruchs. Es befanden sich laut Polizei rund 800 Polizisten zur Begleitung der Versammlungen im Innenstadtbereich im Einsatz.

Nach der friedlich verlaufenen Demonstration am Berliner Alexanderplatz war es laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus gekommen. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steine und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden sei. Auch ein freier Pressefotograf sei verletzt worden.

Bei der vorangegangenen Versammlung hatten 15 000 Teilnehmer weitgehend friedlich gegen Rassismus demonstriert und an den Afroamerikaner George Floyd erinnert, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis ums Leben gekommen war.

Die Kundgebung auf dem Alexanderplatz sei störungsfrei verlaufen, aber wegen der großen Menschenmenge vorzeitig beendet worden, hieß es in der Polizeimitteilung. Danach sei zusätzlich zu den ursprünglich 14 geplanten Versammlungen in der Innenstadt noch eine 15. genehmigt worden. Diese hatte ihre Abschlusskundgebung am Strausberger Platz. ( dpa)

Flaschenwürfe auf Polizisten und Passanten

Nach Ende der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz kam es im Bereich der Dircksenstraße vor dem Berolinahaus vereinzelt zu Ausschreitungen, bei denen Flaschen auf Polizisten und Passanten geworfen wurden. Dabei wurde auch ein Pressefotograf von einer Flasche getroffen. Er erlitt eine Kopfplatzwunde. Es sei kein gezielter Angriff gewesen, sagte eine Polizei-Sprecherin. Noch könne man keine Aussagen darüber treffen, zu wie vielen Festnahmen es gekommen sei.

Die Dircksenstraße sei in diesem Bereich nun geräumt und wieder für den Verkehr freigegeben. Verbleibende Personen würden über umliegende Straßen abgeleitet.

Geisel appelliert: Bei Demos Abstandsgebot einhalten

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Demonstrationen unter freiem Himmel in der Hauptstadt nicht mehr zu begrenzen. „Ich halte das nach wie vor für richtig", teilte Geisel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Zugleich appellierte er, das Abstandsgebot einzuhalten.

„Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind elementar. Trotzdem müssen sich die Menschen - zum Schutz für sich selbst und anderer - bewusst sein, dass auch immer das Abstandsgebot einzuhalten ist", so Geisel. Das sei am Samstag leider deutschlandweit nicht gelungen, auch in Berlin am Alexanderplatz nicht. Zu eventuellen Folgen äußerte sich Geisel nicht.

Wie bereits in der vergangenen Woche sei die durch den Anmelder erwartete Zahl der Teilnehmenden um ein Vielfaches übertroffen worden. „Das macht es für die Polizei in solchen Situationen zusätzlich schwer."

Das politische Anliegen der Demonstration gegen Rassismus am Alexanderplatz teile er aber voll und ganz. Die eigentliche Demonstration auf dem Alexanderplatz sei sehr friedvoll verlaufen. Er bedauerte, dass Polizeibeamte im Anschluss in unmittelbarer Nähe angegriffen und zum Teil verletzt wurden. ( dpa)

Kalayci ruft zu mehr Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung bei Demos auf

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat zu mehr Verantwortung aller bei Demonstrationen in der Corona-Krise aufgefordert. Nach der Versammlung gegen Rassismus mit rund 15 000 Teilnehmern am Alexanderplatz sagte Kalayci der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: „ In der Pandemie haben sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmenden eine hohe Verantwortung. Man kann auch mit Abstand demonstrieren und dabei Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Wir haben mit Erfolg die Neuinfektionen auf ein niedriges Niveau senken können. Das bedeutet aber nicht, dass die Pandemie vorbei ist. "

Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut in unserer Demokratie und dass gegen Rassismus demonstriert werde, sei gerade in dieser Zeit wichtig, betonte Kalayci. „Auch die Gesundheit der Menschen ist ein hohes Gut."

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis hatten am Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz viel mehr Menschen als erwartet gegen Rassismus demonstriert. Die Polizei rief dazu auf, die Corona-Regeln einzuhalten und weitete den Versammlungsort auf angrenzende Straßen aus. Viele Demonstranten waren aber ohne Mundschutz gekommen und hielten auch nicht den festgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern ein. ( dpa)

„Ich kann mich hier nicht frei bewegen"

Sie müssen sich immer mit Rassismus auseinandersetzen, nicht nur jetzt: Sieben Berlinerinnen und Berliner erzählen, was sie in diesen Tagen beschäftigt.

Rassismus ist etwas, was sie alltäglich erleben: Die Journalistin Josephine Macfoy, der Moderator Mo Asumang, Karen Taylor, die sich im Verein "Each One Teach One" engagiert, Agenturinhaber Kalo Tshaba, Basketball-Nationalspieler Johannes Thiemann, der Künstler Alain Augustin und die Diversitätsreferentin der Bundeszentrale für Politische Bildung Peggy Piesche sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen.

Beraterin: Rassismus spielt bei Diskriminierungen eine große Rolle

Fälle von Diskriminierung sind auch von Seiten der Behörden nach den Erfahrungen von Beratungsstellen keine seltene Ausnahme. Insgesamt sei Diskriminierung in Deutschland alltäglich, sagte Céline Barry vom Antidiskriminierungsverband Deutschland in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. In der Dachorganisation sind unabhängige Antidiskriminerungs-Beratungsstellen zusammengeschlossen.

„Was wir zum Beispiel für die Beratungsstelle Each One sagen können, dort war fast die Hälfte der Fälle im institutionellen Bereich", sagte Barry. Der Verein Each One Teach One engagiert sich gegen Rassismus. „Was wir sehr oft hören, wenn wir People of Colour beraten, ist, dass es Diskriminierungen aufgrund der Sprache gibt, dass die Leute schlechter behandelt und ihre Anträge nicht richtig bearbeitet werden. "

Pressefotograf von Flasche getroffen und verletzt

Die Situation am Alexanderplatz spitzt sich zu - Polizei will den Platz räumen

„Volkslehrer" N. Nehrling spricht an der Siegessäule bei „Hygiene-Demo"

Eindrücke vom Alexanderplatz in Bildern

Bild: Alle Bilder von Amélie Baasner

„Rassismus wurde über 500 Jahre aufgebaut und es wird sehr unangenehm, das zu ändern. Rassismus ist ein globales Problem, nicht nur in den USA. Ich komme aus Brasilien, auch dort gibt es Rassismus. Die weiße Bevölkerung wird ihre Privilegien aufgeben müssen. Ich fühle mich jetzt unterstützt, aber wird man mich auch morgen unterstützen? Ich verstehe, dass jedes Leben zählt - aber warum werden Schwarze dann unterdrückt? Selbst die ärmsten Weißen sind noch privilegiert.

Demo-Teilnehmerin Emanuelle Lachmann

Bild: Amélie Baasner

Demonstranten am Alex fordern „Corona Untersuchungsausschuss"

Rund 15 Leute halten sich am Neptunbrunnen am Alexanderplatz an den Händen und fordern einen sogenannten „Corona Untersuchungsausschuss ". Sie tragen keine Gesichtsmasken und fordern ein Ende der Maskenpflicht. Ihnen gegenüber stehen mindestens fünfmal so viele Menschen, die rufen: „Verschwörungsmythen raus aus den Köpfen!" Im Hintergrund läuft „Freiheit" von den Söhnen Mannheims in Dauerschleife, deren Sänger Xavier Naidoo fiel in den vergangenen Monaten immer wieder damit auf, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Irgendwann gehen Polizisten dazwischen und stellen sich zwischen die Gruppen. Eine der Demonstrantinnen trägt eine Regenbogen Flagge. Nach einiger Zeit geht einige Gegendemonstrantin hin und positioniert sich mit ihrem Plakat klar dagegen. Die Aufschrift: „I don't claim them." Offenbar versucht die Gegendemonstrantin zu verdeutlichen, dass die Forderungen der Gruppierung nicht im Sinne vieler LGBTQ*-Personen seien. (Inga Hofmann)

Bild: Inga Hofmann

Am Brandenburger Tor äußert sich Gegenprotest zur rechten Demo

Eindrücke von der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz

Der Demonstrant George Mecheril (l.) sagt: „In 100 Jahren werden wir darüber sprechen, was heute geschah. Was es uns bedeutet? Das bedeutet uns viel, bedeutet uns alles. Es ist Schluss mit den Lügen und es wird sehr hart. Menschen müssen Stellung beziehen, das ist wichtig. Es ist das eine Wort, zu dem alle Stellung beziehen müssen: Rassismus."

Neben ihm steht sein Sohn John. Er sagt: „Ich finde super wichtig, dass man Flagge zeigt. Dass alle Leute auf der Welt auf die Straße gehen und signalisieren, dass das in der heutigen Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Stand up and speak up!"

Bild: Amélie Baasner

Bilder vom Strausberger Platz in Friedrichshain

Bild: Alle Bilder von Amélie Baasner.

15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz - Demo beendet, Polizei räumt im Bereich Dircksenstraße

Seit 16 Uhr ist die „Silent Demo" gegen Polizeigewalt am Alexanderplatz offiziell beendet. Die Polizei sprach zwischenzeitlich von 15.000 Teilnehmenden auf dem Platz. Mittlerweile löst sich die Ansammlung aber auf. „Es nahmen deutlich mehr Menschen teil, als von der Veranstalterin angekündigt", sagte eine Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel. Die Beamten hätten daher den Platz für die Kundgebung erweitert - auch um sicherzustellen, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Trotzdem seien die Mindestabstände häufig nicht beachtet worden. "Wir können die Eigenverantwortung der Menschen nicht übernehmen", sagte die Sprecherin. Die Beamten seien mit gewohnter Taktik vorgegangen und hätten Personen angesprochen, die zu eng standen. Bei so vielen Teilnehmenden sei es jedoch nicht möglich gewesen, das bei allen zu gewährleisten. "Das hätte zu Engpässen geführt, da mussten wir abwägen", so die Sprecherin.

Insgesamt ging die Polizei am Nachmittag von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Veranstaltung aus. Kurzzeitig hätten sich einige Personen auf das Dach des Haus der Statistik begeben. Eine andere Gruppe hätte einen Bauzaun umgerissen, allerdings hätten diese Personen nicht in Zusammenhang mit der Kundgebung gestanden. Die Beamten hätten in diesen Fällen eingegriffen.

Wie häufig die Polizei Personalien feststellte und zu wie vielen Festnahmen kam, konnte die Sprecherin am späten Nachmittag noch nicht sagen. Ein Video von unserem Tagesspiegel-Kollegen Julius Geiler zeigt, wie die Polizei am frühen Abend versucht, den Alexanderplatz zu räumen. Nach wie vor befinden sich hunderte Menschen auf dem Platz. Das Video zeigt, wie eine Person weggetragen wird.

Nachdem die Veranstaltung beendet war, zogen außerdem einige Teilnehmer Richtung Friedrichshain zum Strausberger Platz. Tagesspiegel-Kollegin Amélie Baasner berichtete von mehreren hundert Personen, die sich auf dem Platz aufhielten und Parolen skandierten, die sich gegen die Polizei richteten. Die Veranstaltung scheint sich jedoch langsam aufzulösen.

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Gewerkschaft der Polizei bedankt sich bei friedlichen Demonstrierenden und verurteilt Angriffe auf Einsatzkräfte

Die Gewerkschaft der Polizei in Berlin hat sich bei den Zehntausenden Demonstrierenden bedankt, die am Samstag "in friedlicher Art und Weise gegen Rassismus auf die Straße" gegangen sind. "Das verdient unsere absolute Rückendeckung", sagte Sprecher Benjamin Jendro am Sonntag.

" Wer aber auf Basis der grauenhaften Ereignisse in den USA in Berlin „F*** the police"-Plakate" vor Menschen halte, die ihr Bestmögliches täten, um die Grundrechte zu schützen, und diese mit Flaschen und Steinen bewerfe, missbrauche die Versammlungsfreiheit, so Jendro. Den verletzten Kolleginnen und Kollegen wünsche die Gewerkschaft alles Gute.

Gewerkschaft der Polizei bedankt sich bei friedlichen Demonstrierenden und verurteilt Angriffe auf Einsatzkräfte

Die Gewerkschaft der Polizei in Berlin hat sich bei den Zehntausenden Demonstrierenden bedankt, die am Samstag "in friedlicher Art und Weise gegen Rassismus auf die Straße" gegangen sind. "Das verdient unsere absolute Rückendeckung", sagte Sprecher Benjamin Jendro am Sonntag.

" Wer aber auf Basis der grauenhaften Ereignisse in den USA in Berlin „F*** the police"-Plakate" vor Menschen halte, die ihr Bestmögliches täten, um die Grundrechte zu schützen, und diese mit Flaschen und Steinen bewerfe, missbrauche die Versammlungsfreiheit, so Jendro. Den verletzten Kolleginnen und Kollegen wünsche die Gewerkschaft alles Gute.

Polizeibilanz vom Samstag: 93 Festnahmen und 28 verletzte Beamte

Bei dem Polizeieinsatz anlässlich der anti-rassistischen Demonstrationen am Samstag in Berlin sind 93 Menschen festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt worden. Drei von Ihnen hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag mit.

Demnach erfolgten die Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz sowie Hausfriedensbruchs. Es befanden sich laut Polizei rund 800 Polizisten zur Begleitung der Versammlungen im Innenstadtbereich im Einsatz.

Nach der friedlich verlaufenen Demonstration am Berliner Alexanderplatz war es laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus gekommen. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steine und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden sei. Auch ein freier Pressefotograf sei verletzt worden.

Bei der vorangegangenen Versammlung hatten 15 000 Teilnehmer weitgehend friedlich gegen Rassismus demonstriert und an den Afroamerikaner George Floyd erinnert, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis ums Leben gekommen war.

Die Kundgebung auf dem Alexanderplatz sei störungsfrei verlaufen, aber wegen der großen Menschenmenge vorzeitig beendet worden, hieß es in der Polizeimitteilung. Danach sei zusätzlich zu den ursprünglich 14 geplanten Versammlungen in der Innenstadt noch eine 15. genehmigt worden. Diese hatte ihre Abschlusskundgebung am Strausberger Platz. ( dpa)

Polizeibilanz vom Samstag: 93 Festnahmen und 28 verletzte Beamte

Bei dem Polizeieinsatz anlässlich der anti-rassistischen Demonstrationen am Samstag in Berlin sind 93 Menschen festgenommen und 28 Polizeibeamte leicht verletzt worden. Drei von Ihnen hätten nach ambulanter Behandlung vom Dienst abtreten müssen, teilte die Polizei in der Nacht zum Sonntag mit.

Demnach erfolgten die Festnahmen wegen Landfriedensbruchs, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, Verstößen gegen das Infektionsschutzgesetz sowie Hausfriedensbruchs. Es befanden sich laut Polizei rund 800 Polizisten zur Begleitung der Versammlungen im Innenstadtbereich im Einsatz.

Nach der friedlich verlaufenen Demonstration am Berliner Alexanderplatz war es laut Polizei zu einem Gewaltausbruch zwischen dem Bahnhof Alexanderplatz und dem Berolinahaus gekommen. Polizisten und Passanten seien aus einer größeren Gruppe heraus mit Steine und Flaschen beworfen worden, nachdem ein Mann wegen Sachbeschädigung eines Einsatzfahrzeuges festgenommen worden sei. Auch ein freier Pressefotograf sei verletzt worden.

Bei der vorangegangenen Versammlung hatten 15 000 Teilnehmer weitgehend friedlich gegen Rassismus demonstriert und an den Afroamerikaner George Floyd erinnert, der bei einem brutalen Polizeieinsatz in der US-Großstadt Minneapolis ums Leben gekommen war.

Die Kundgebung auf dem Alexanderplatz sei störungsfrei verlaufen, aber wegen der großen Menschenmenge vorzeitig beendet worden, hieß es in der Polizeimitteilung. Danach sei zusätzlich zu den ursprünglich 14 geplanten Versammlungen in der Innenstadt noch eine 15. genehmigt worden. Diese hatte ihre Abschlusskundgebung am Strausberger Platz. ( dpa)

Flaschenwürfe auf Polizisten und Passanten

Nach Ende der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz kam es im Bereich der Dircksenstraße vor dem Berolinahaus vereinzelt zu Ausschreitungen, bei denen Flaschen auf Polizisten und Passanten geworfen wurden. Dabei wurde auch ein Pressefotograf von einer Flasche getroffen. Er erlitt eine Kopfplatzwunde. Es sei kein gezielter Angriff gewesen, sagte eine Polizei-Sprecherin. Noch könne man keine Aussagen darüber treffen, zu wie vielen Festnahmen es gekommen sei.

Die Dircksenstraße sei in diesem Bereich nun geräumt und wieder für den Verkehr freigegeben. Verbleibende Personen würden über umliegende Straßen abgeleitet.

Flaschenwürfe auf Polizisten und Passanten

Nach Ende der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz kam es im Bereich der Dircksenstraße vor dem Berolinahaus vereinzelt zu Ausschreitungen, bei denen Flaschen auf Polizisten und Passanten geworfen wurden. Dabei wurde auch ein Pressefotograf von einer Flasche getroffen. Er erlitt eine Kopfplatzwunde. Es sei kein gezielter Angriff gewesen, sagte eine Polizei-Sprecherin. Noch könne man keine Aussagen darüber treffen, zu wie vielen Festnahmen es gekommen sei.

Die Dircksenstraße sei in diesem Bereich nun geräumt und wieder für den Verkehr freigegeben. Verbleibende Personen würden über umliegende Straßen abgeleitet.

Geisel appelliert: Bei Demos Abstandsgebot einhalten

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Demonstrationen unter freiem Himmel in der Hauptstadt nicht mehr zu begrenzen. „Ich halte das nach wie vor für richtig", teilte Geisel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Zugleich appellierte er, das Abstandsgebot einzuhalten.

„Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind elementar. Trotzdem müssen sich die Menschen - zum Schutz für sich selbst und anderer - bewusst sein, dass auch immer das Abstandsgebot einzuhalten ist", so Geisel. Das sei am Samstag leider deutschlandweit nicht gelungen, auch in Berlin am Alexanderplatz nicht. Zu eventuellen Folgen äußerte sich Geisel nicht.

Wie bereits in der vergangenen Woche sei die durch den Anmelder erwartete Zahl der Teilnehmenden um ein Vielfaches übertroffen worden. „Das macht es für die Polizei in solchen Situationen zusätzlich schwer."

Das politische Anliegen der Demonstration gegen Rassismus am Alexanderplatz teile er aber voll und ganz. Die eigentliche Demonstration auf dem Alexanderplatz sei sehr friedvoll verlaufen. Er bedauerte, dass Polizeibeamte im Anschluss in unmittelbarer Nähe angegriffen und zum Teil verletzt wurden. ( dpa)

Geisel appelliert: Bei Demos Abstandsgebot einhalten

Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) hat die Entscheidung verteidigt, die Teilnehmerzahl bei Demonstrationen unter freiem Himmel in der Hauptstadt nicht mehr zu begrenzen. „Ich halte das nach wie vor für richtig", teilte Geisel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Zugleich appellierte er, das Abstandsgebot einzuhalten.

„Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit sind elementar. Trotzdem müssen sich die Menschen - zum Schutz für sich selbst und anderer - bewusst sein, dass auch immer das Abstandsgebot einzuhalten ist", so Geisel. Das sei am Samstag leider deutschlandweit nicht gelungen, auch in Berlin am Alexanderplatz nicht. Zu eventuellen Folgen äußerte sich Geisel nicht.

Wie bereits in der vergangenen Woche sei die durch den Anmelder erwartete Zahl der Teilnehmenden um ein Vielfaches übertroffen worden. „Das macht es für die Polizei in solchen Situationen zusätzlich schwer."

Das politische Anliegen der Demonstration gegen Rassismus am Alexanderplatz teile er aber voll und ganz. Die eigentliche Demonstration auf dem Alexanderplatz sei sehr friedvoll verlaufen. Er bedauerte, dass Polizeibeamte im Anschluss in unmittelbarer Nähe angegriffen und zum Teil verletzt wurden. ( dpa)

Kalayci ruft zu mehr Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung bei Demos auf

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat zu mehr Verantwortung aller bei Demonstrationen in der Corona-Krise aufgefordert. Nach der Versammlung gegen Rassismus mit rund 15 000 Teilnehmern am Alexanderplatz sagte Kalayci der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: „ In der Pandemie haben sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmenden eine hohe Verantwortung. Man kann auch mit Abstand demonstrieren und dabei Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Wir haben mit Erfolg die Neuinfektionen auf ein niedriges Niveau senken können. Das bedeutet aber nicht, dass die Pandemie vorbei ist. "

Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut in unserer Demokratie und dass gegen Rassismus demonstriert werde, sei gerade in dieser Zeit wichtig, betonte Kalayci. „Auch die Gesundheit der Menschen ist ein hohes Gut."

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis hatten am Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz viel mehr Menschen als erwartet gegen Rassismus demonstriert. Die Polizei rief dazu auf, die Corona-Regeln einzuhalten und weitete den Versammlungsort auf angrenzende Straßen aus. Viele Demonstranten waren aber ohne Mundschutz gekommen und hielten auch nicht den festgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern ein. ( dpa)

Kalayci ruft zu mehr Abstand und Mund-Nasen-Bedeckung bei Demos auf

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) hat zu mehr Verantwortung aller bei Demonstrationen in der Corona-Krise aufgefordert. Nach der Versammlung gegen Rassismus mit rund 15 000 Teilnehmern am Alexanderplatz sagte Kalayci der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag: „ In der Pandemie haben sowohl die Veranstalter als auch die Teilnehmenden eine hohe Verantwortung. Man kann auch mit Abstand demonstrieren und dabei Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Wir haben mit Erfolg die Neuinfektionen auf ein niedriges Niveau senken können. Das bedeutet aber nicht, dass die Pandemie vorbei ist. "

Das Demonstrationsrecht sei ein hohes Gut in unserer Demokratie und dass gegen Rassismus demonstriert werde, sei gerade in dieser Zeit wichtig, betonte Kalayci. „Auch die Gesundheit der Menschen ist ein hohes Gut."

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Minneapolis hatten am Samstag auf dem Berliner Alexanderplatz viel mehr Menschen als erwartet gegen Rassismus demonstriert. Die Polizei rief dazu auf, die Corona-Regeln einzuhalten und weitete den Versammlungsort auf angrenzende Straßen aus. Viele Demonstranten waren aber ohne Mundschutz gekommen und hielten auch nicht den festgeschriebenen Abstand von 1,5 Metern ein. ( dpa)

„Ich kann mich hier nicht frei bewegen"

Sie müssen sich immer mit Rassismus auseinandersetzen, nicht nur jetzt: Sieben Berlinerinnen und Berliner erzählen, was sie in diesen Tagen beschäftigt.

Rassismus ist etwas, was sie alltäglich erleben: Die Journalistin Josephine Macfoy, der Moderator Mo Asumang, Karen Taylor, die sich im Verein "Each One Teach One" engagiert, Agenturinhaber Kalo Tshaba, Basketball-Nationalspieler Johannes Thiemann, der Künstler Alain Augustin und die Diversitätsreferentin der Bundeszentrale für Politische Bildung Peggy Piesche sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen.

„Ich kann mich hier nicht frei bewegen"

Sie müssen sich immer mit Rassismus auseinandersetzen, nicht nur jetzt: Sieben Berlinerinnen und Berliner erzählen, was sie in diesen Tagen beschäftigt.

Rassismus ist etwas, was sie alltäglich erleben: Die Journalistin Josephine Macfoy, der Moderator Mo Asumang, Karen Taylor, die sich im Verein "Each One Teach One" engagiert, Agenturinhaber Kalo Tshaba, Basketball-Nationalspieler Johannes Thiemann, der Künstler Alain Augustin und die Diversitätsreferentin der Bundeszentrale für Politische Bildung Peggy Piesche sprechen über ihre persönlichen Erfahrungen.

Beraterin: Rassismus spielt bei Diskriminierungen eine große Rolle

Fälle von Diskriminierung sind auch von Seiten der Behörden nach den Erfahrungen von Beratungsstellen keine seltene Ausnahme. Insgesamt sei Diskriminierung in Deutschland alltäglich, sagte Céline Barry vom Antidiskriminierungsverband Deutschland in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. In der Dachorganisation sind unabhängige Antidiskriminerungs-Beratungsstellen zusammengeschlossen.

„Was wir zum Beispiel für die Beratungsstelle Each One sagen können, dort war fast die Hälfte der Fälle im institutionellen Bereich", sagte Barry. Der Verein Each One Teach One engagiert sich gegen Rassismus. „Was wir sehr oft hören, wenn wir People of Colour beraten, ist, dass es Diskriminierungen aufgrund der Sprache gibt, dass die Leute schlechter behandelt und ihre Anträge nicht richtig bearbeitet werden. "

Beraterin: Rassismus spielt bei Diskriminierungen eine große Rolle

Fälle von Diskriminierung sind auch von Seiten der Behörden nach den Erfahrungen von Beratungsstellen keine seltene Ausnahme. Insgesamt sei Diskriminierung in Deutschland alltäglich, sagte Céline Barry vom Antidiskriminierungsverband Deutschland in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. In der Dachorganisation sind unabhängige Antidiskriminerungs-Beratungsstellen zusammengeschlossen.

„Was wir zum Beispiel für die Beratungsstelle Each One sagen können, dort war fast die Hälfte der Fälle im institutionellen Bereich", sagte Barry. Der Verein Each One Teach One engagiert sich gegen Rassismus. „Was wir sehr oft hören, wenn wir People of Colour beraten, ist, dass es Diskriminierungen aufgrund der Sprache gibt, dass die Leute schlechter behandelt und ihre Anträge nicht richtig bearbeitet werden. "

Pressefotograf von Flasche getroffen und verletzt

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Die Situation am Alexanderplatz spitzt sich zu - Polizei will den Platz räumen Die Situation am Alexanderplatz spitzt sich zu - Polizei will den Platz räumen

„Volkslehrer" N. Nehrling spricht an der Siegessäule bei „Hygiene-Demo"

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Eindrücke vom Alexanderplatz in Bildern

Bild: Alle Bilder von Amélie Baasner

Eindrücke vom Alexanderplatz in Bildern

„Rassismus wurde über 500 Jahre aufgebaut und es wird sehr unangenehm, das zu ändern. Rassismus ist ein globales Problem, nicht nur in den USA. Ich komme aus Brasilien, auch dort gibt es Rassismus. Die weiße Bevölkerung wird ihre Privilegien aufgeben müssen. Ich fühle mich jetzt unterstützt, aber wird man mich auch morgen unterstützen? Ich verstehe, dass jedes Leben zählt - aber warum werden Schwarze dann unterdrückt? Selbst die ärmsten Weißen sind noch privilegiert.

Demo-Teilnehmerin Emanuelle Lachmann

Bild: Amélie Baasner

Demonstranten am Alex fordern „Corona Untersuchungsausschuss"

Rund 15 Leute halten sich am Neptunbrunnen am Alexanderplatz an den Händen und fordern einen sogenannten „Corona Untersuchungsausschuss ". Sie tragen keine Gesichtsmasken und fordern ein Ende der Maskenpflicht. Ihnen gegenüber stehen mindestens fünfmal so viele Menschen, die rufen: „Verschwörungsmythen raus aus den Köpfen!" Im Hintergrund läuft „Freiheit" von den Söhnen Mannheims in Dauerschleife, deren Sänger Xavier Naidoo fiel in den vergangenen Monaten immer wieder damit auf, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Irgendwann gehen Polizisten dazwischen und stellen sich zwischen die Gruppen. Eine der Demonstrantinnen trägt eine Regenbogen Flagge. Nach einiger Zeit geht einige Gegendemonstrantin hin und positioniert sich mit ihrem Plakat klar dagegen. Die Aufschrift: „I don't claim them." Offenbar versucht die Gegendemonstrantin zu verdeutlichen, dass die Forderungen der Gruppierung nicht im Sinne vieler LGBTQ*-Personen seien. (Inga Hofmann)

Bild: Inga Hofmann

Demonstranten am Alex fordern „Corona Untersuchungsausschuss"

Rund 15 Leute halten sich am Neptunbrunnen am Alexanderplatz an den Händen und fordern einen sogenannten „Corona Untersuchungsausschuss ". Sie tragen keine Gesichtsmasken und fordern ein Ende der Maskenpflicht. Ihnen gegenüber stehen mindestens fünfmal so viele Menschen, die rufen: „Verschwörungsmythen raus aus den Köpfen!" Im Hintergrund läuft „Freiheit" von den Söhnen Mannheims in Dauerschleife, deren Sänger Xavier Naidoo fiel in den vergangenen Monaten immer wieder damit auf, Verschwörungstheorien zu verbreiten.

Irgendwann gehen Polizisten dazwischen und stellen sich zwischen die Gruppen. Eine der Demonstrantinnen trägt eine Regenbogen Flagge. Nach einiger Zeit geht einige Gegendemonstrantin hin und positioniert sich mit ihrem Plakat klar dagegen. Die Aufschrift: „I don't claim them." Offenbar versucht die Gegendemonstrantin zu verdeutlichen, dass die Forderungen der Gruppierung nicht im Sinne vieler LGBTQ*-Personen seien. (Inga Hofmann)

Am Brandenburger Tor äußert sich Gegenprotest zur rechten Demo

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Eindrücke von der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz

Der Demonstrant George Mecheril (l.) sagt: „In 100 Jahren werden wir darüber sprechen, was heute geschah. Was es uns bedeutet? Das bedeutet uns viel, bedeutet uns alles. Es ist Schluss mit den Lügen und es wird sehr hart. Menschen müssen Stellung beziehen, das ist wichtig. Es ist das eine Wort, zu dem alle Stellung beziehen müssen: Rassismus."

Neben ihm steht sein Sohn John. Er sagt: „Ich finde super wichtig, dass man Flagge zeigt. Dass alle Leute auf der Welt auf die Straße gehen und signalisieren, dass das in der heutigen Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Stand up and speak up!"

Bild: Amélie Baasner

Eindrücke von der „Silent Demo" auf dem Alexanderplatz

Der Demonstrant George Mecheril (l.) sagt: „In 100 Jahren werden wir darüber sprechen, was heute geschah. Was es uns bedeutet? Das bedeutet uns viel, bedeutet uns alles. Es ist Schluss mit den Lügen und es wird sehr hart. Menschen müssen Stellung beziehen, das ist wichtig. Es ist das eine Wort, zu dem alle Stellung beziehen müssen: Rassismus."

Neben ihm steht sein Sohn John. Er sagt: „Ich finde super wichtig, dass man Flagge zeigt. Dass alle Leute auf der Welt auf die Straße gehen und signalisieren, dass das in der heutigen Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Stand up and speak up!"

Bilder vom Strausberger Platz in Friedrichshain

Bild: Alle Bilder von Amélie Baasner.

Bilder vom Strausberger Platz in Friedrichshain

15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz - Demo beendet, Polizei räumt im Bereich Dircksenstraße

Seit 16 Uhr ist die „Silent Demo" gegen Polizeigewalt am Alexanderplatz offiziell beendet. Die Polizei sprach zwischenzeitlich von 15.000 Teilnehmenden auf dem Platz. Mittlerweile löst sich die Ansammlung aber auf. „Es nahmen deutlich mehr Menschen teil, als von der Veranstalterin angekündigt", sagte eine Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel. Die Beamten hätten daher den Platz für die Kundgebung erweitert - auch um sicherzustellen, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Trotzdem seien die Mindestabstände häufig nicht beachtet worden. "Wir können die Eigenverantwortung der Menschen nicht übernehmen", sagte die Sprecherin. Die Beamten seien mit gewohnter Taktik vorgegangen und hätten Personen angesprochen, die zu eng standen. Bei so vielen Teilnehmenden sei es jedoch nicht möglich gewesen, das bei allen zu gewährleisten. "Das hätte zu Engpässen geführt, da mussten wir abwägen", so die Sprecherin.

Insgesamt ging die Polizei am Nachmittag von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Veranstaltung aus. Kurzzeitig hätten sich einige Personen auf das Dach des Haus der Statistik begeben. Eine andere Gruppe hätte einen Bauzaun umgerissen, allerdings hätten diese Personen nicht in Zusammenhang mit der Kundgebung gestanden. Die Beamten hätten in diesen Fällen eingegriffen.

Wie häufig die Polizei Personalien feststellte und zu wie vielen Festnahmen kam, konnte die Sprecherin am späten Nachmittag noch nicht sagen. Ein Video von unserem Tagesspiegel-Kollegen Julius Geiler zeigt, wie die Polizei am frühen Abend versucht, den Alexanderplatz zu räumen. Nach wie vor befinden sich hunderte Menschen auf dem Platz. Das Video zeigt, wie eine Person weggetragen wird.

Nachdem die Veranstaltung beendet war, zogen außerdem einige Teilnehmer Richtung Friedrichshain zum Strausberger Platz. Tagesspiegel-Kollegin Amélie Baasner berichtete von mehreren hundert Personen, die sich auf dem Platz aufhielten und Parolen skandierten, die sich gegen die Polizei richteten. Die Veranstaltung scheint sich jedoch langsam aufzulösen.

15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz - Demo beendet, Polizei räumt im Bereich Dircksenstraße

Seit 16 Uhr ist die „Silent Demo" gegen Polizeigewalt am Alexanderplatz offiziell beendet. Die Polizei sprach zwischenzeitlich von 15.000 Teilnehmenden auf dem Platz. Mittlerweile löst sich die Ansammlung aber auf. „Es nahmen deutlich mehr Menschen teil, als von der Veranstalterin angekündigt", sagte eine Sprecherin der Polizei dem Tagesspiegel. Die Beamten hätten daher den Platz für die Kundgebung erweitert - auch um sicherzustellen, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können. Trotzdem seien die Mindestabstände häufig nicht beachtet worden. "Wir können die Eigenverantwortung der Menschen nicht übernehmen", sagte die Sprecherin. Die Beamten seien mit gewohnter Taktik vorgegangen und hätten Personen angesprochen, die zu eng standen. Bei so vielen Teilnehmenden sei es jedoch nicht möglich gewesen, das bei allen zu gewährleisten. "Das hätte zu Engpässen geführt, da mussten wir abwägen", so die Sprecherin.

Insgesamt ging die Polizei am Nachmittag von einem weitgehend friedlichen Verlauf der Veranstaltung aus. Kurzzeitig hätten sich einige Personen auf das Dach des Haus der Statistik begeben. Eine andere Gruppe hätte einen Bauzaun umgerissen, allerdings hätten diese Personen nicht in Zusammenhang mit der Kundgebung gestanden. Die Beamten hätten in diesen Fällen eingegriffen.

Wie häufig die Polizei Personalien feststellte und zu wie vielen Festnahmen kam, konnte die Sprecherin am späten Nachmittag noch nicht sagen. Ein Video von unserem Tagesspiegel-Kollegen Julius Geiler zeigt, wie die Polizei am frühen Abend versucht, den Alexanderplatz zu räumen. Nach wie vor befinden sich hunderte Menschen auf dem Platz. Das Video zeigt, wie eine Person weggetragen wird.

Nachdem die Veranstaltung beendet war, zogen außerdem einige Teilnehmer Richtung Friedrichshain zum Strausberger Platz. Tagesspiegel-Kollegin Amélie Baasner berichtete von mehreren hundert Personen, die sich auf dem Platz aufhielten und Parolen skandierten, die sich gegen die Polizei richteten. Die Veranstaltung scheint sich jedoch langsam aufzulösen.

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