Joumana Haddad über arabische Tabus
Die Autorin Joumana Haddad hält nicht viel von Tabus. Ein Gespräch über sexuelle Freiheit, einen libanesischen Pornostar und wie sie zur Mörderin wurde.
taz: Frau Haddad, im Januar wurde die Libanesin Mia Khalifa zur beliebtesten Pornodarstellerin der Internetplattform Pornhub gewählt. Fanden Sie das gut?
Joumana Haddad: Solange sie ihrem Beruf aus freien Stücken nachgeht, kann ich ihr nur applaudieren und sage: „Bravo!" Aber ich sehe die Pornoindustrie durchaus kritisch, in der immer noch überwiegend Männer das Sagen haben und Frauen benutzen. Ich hoffe, dass das bei Mia Khalifa nicht der Fall ist.