Auf den Putz zu hauen gehört für Ad-Dabbour ("Das Wespennest") zum Selbstverständnis wie für jede Satirezeitung. Doch ganz so einfach ist das in einem komplizierten Land wie dem Libanon nicht. Der Chefredakteur sprach mit n-tv.de über die Grenzen des Humors. n-tv.de: Herr Moukarzel, seit wann gibt es das Satiremagazin Ad-Dabbour im Libanon?
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Joseph Moukarzel: Ad-Dabbour hat eine lange Tradition im Libanon. Mein Großonkel Joseph Moukarzel gründete die Zeitung 1922. Das war kurz nachdem die Osmanen aus dem heutigen Libanon abzogen, die das Land bis zum Ende des ersten Weltkrieges besetzt hielten. Wer sich gegen sie aussprach, drohte der Tod. Viele Journalisten wurden damals erhängt. Das hat das libanesische Volk stark geprägt. Danach wollte es mehr Meinungs- und Pressefreiheit. Das war der perfekte Nährboden für eine Satirezeitung.
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