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Die Chance auf ein neues Leben in Deutschland

Hiba hält ihren Sohn fest im Arm. Der dreijährige Joujou - wie die junge Syrerin ihn liebevoll nennt - kuschelt sich eng an seine Mutter. Er ist müde. Immer wieder fallen ihm die Augen zu und das Köpfchen sinkt auf Hibas Schulter. Stundenlang waren die beiden mit dem Taxi unterwegs, von Damaskus zum Flughafen in der libanesischen Hauptstadt Beirut. Es ist bereits ein Uhr nachts. Für sie und Joujou sind es die letzten Stunden in einem arabischen Land - einer noch vertrauten Umgebung. Denn schon morgen Früh beginnt ihr neues Leben, weit weg von der Heimat und dem Krieg, der dort seit über vier Jahren wütet.

Mit vollgepackten Kofferkuli steht Hiba im Flughafen-Terminal und studiert die Anzeigentafel. Von Beirut aus fliegen sie und ihr Sohn zuerst nach Belgrad und im Anschluss weiter nach Düsseldorf, wo sie ihr Mann Alaa vom Flughafen abholen wird. Bei dem Gedanken daran, lächelt die junge Mutter: "Alaa und ich waren über ein Jahr lang voneinander getrennt. Ich kann es kaum erwarten, ihn endlich wieder zu sehen."


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