„I made this album with the purest of intentions: to create a beautiful suite of songs untethered by second-guessing markets and playlists and music biz bullshit. I have no record company, no publisher and a smaller audience but I have never been more confident and focused about what I am doing as an artist." - Brett Anderson
Ein Jahrzehnt ist im Musikbusiness eine kleine Ewigkeit. Während Bernard Butler, neben Brett Anderson das andere Mastermind von Suede, zuletzt das gefeierte Album der Black Kids produziert hat, verteidigt Brett Anderson mit seinem neuen Werk „Wilderness" eifrig seinen Platz als gereifte Ikone.
Nachdem „Wilderness" im Juli ausschließlich digital veröffentlicht wurde, erscheint in Deutschland am 17. Oktober auch ein Album zum Anfassen. In Minimalbesetzung innerhalb von nur sieben Tagen aufgenommen, bestechen neben Brett Anderson an Klavier, Gitarre und Mikrofon die Cellistin Amy Langley und die französische Schauspielerin/Sängerin/Frau von Roman Polanski Emmanuelle Seigner.
Gleich der erste Song „A Different Place" gibt den Ton für die folgenden acht Tracks an. Im Vordergrund stehen reduzierte Arrangements gepaart mit intensivster Tristesse, Poesie und zerbrechlichem Pathos. Jeder Song steht für sich allein und trägt doch wiederum zu einem vollständigen Ganzen bei. In „Chinese Whispers" thematisiert der Brite die Komplexität einer zerbrochenen Liebe mit einem herzzerreißenden „I don't need you, but I want you", nur um es im darauffolgenden Satz gleich wieder umzukehren. Insgesamt ziehen sich die Gegensätze auf dem Album förmlich an. „Clowns" handelt nicht wie anzunehmen von mehr oder minder lustigen Spaßmachern aus dem Zirkus. Vielmehr geht es um Personen, deren Gesichter sich beim gegenseitigen Anschreien zu Fratzen verziehen. Auch wenn der Grundton des Albums ein ruhiger ist, bleibt „Blessed" das einzige wirkliche Liebeslied.
Die schmale Gratwanderung zwischen emotionaler Tiefe und purem Kitsch meistert Brett Anderson auf „Wilderness" mit Bravour. Nie einfach nur schwarz oder weiß, sondern immer mit diesem Wink versehen, der einen alles davor Gedachte über Bord werfen lässt. Und mit Sicherheit der perfekte Soundtrack für den Herbst.
Am 24. Oktober stellt Brett Anderson sein neues Album in der Passionskirche in Berlin vor.
Die erste Single „Back To You" ist ein grandioses Duett mit der französischen Sängerin und Schauspielerin Emmanuelle Seigner. Nur getoppt vom noch grandioserem Text.
You flick your mane and click your fingers again / And from your bed you called my name / And like a fool I run right back to you / And dance along to your latest tune / And when the lands slides / And when the planets die / That's when I come back / When I come back to you / And when the sun cools / And when the stars fall / That's when I come back / When I come back to you / You roll those eyes and trap my hand in your thighs / It's slavery but in disguise / And like a fool I run right back to you / There's nothing else that I can do / And when the pigs fly / And when the planets die / That's when I come back / When I come back to you / And when the sun cools / And when the stars fall / That's when I come back / When I come back to you / And when the war machines / Rust eternally / That's when I come back / When I come back to you / And when your heart bleeds / For a love that's dead like me / That's when I come back / When I come back to you.