Julia Adame y Castel

Journalistin, Redakteurin, Hamburg

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Das „Picasso": Spanien mitten in Hamburg

Wer das Restaurant Picasso betritt, wird mit einem herzlichen „Buenos ­Días" begrüßt - und findet sich mitten in Hamburg plötzlich in Spanien wieder. Das Lokal, das nur ein paar Gehminuten vom Rathaus entfernt liegt, wirkt aufgrund seiner kleinen Fläche besonders gemütlich und einladend. An den Wänden hängen Tafeln mit den täglich wechselnden Angeboten, Weinflaschen sowie Nachdrucke jenes Künstlers, der dem Picasso seinen Namen gegeben hat. Auf einem kleinen Holztisch liegt ein riesiges Stück Schinken, wie er in keinem original-spanischen Restaurant fehlen darf.


Das Picasso ist erfüllt von einem gleichmäßigen Stimmengewirr. Die Tische sind schon zur Mittagszeit gut besetzt. Auf vielen stehen kleine Teller und Schalen mit Datteln im Speckmantel, panierten Tintenfischringen oder spanischem Omelett. Aus mehr als 30 verschiedenen Tapas (3,50 bis 24,50 Euro) kann der Gast wählen. Häufig reichen drei oder vier dieser spanischen Kleinigkeiten, um pappsatt und zufrieden in seinen Stuhl zurückzusinken.


Alternativ - oder je nach Hunger ergänzend - ist die Paella zu empfehlen. Betreiber Don Victor Méndez Gandón gewann im vorigen Jahr sogar den Preis „beste Paella gekocht von einem ausländischen Restaurant", der in der Heimat des Reisgerichts, in Valencia, vergeben wird. Ob vegetarisch, nur mit Fleisch oder Fisch oder als traditionell gemischte Paella Valenciana (18,50 bis 24,50 Euro): Im Picasso schmeckt alles wie im Mittelmeer-Urlaub!

Und weil in keinem Urlaub - wenn auch nur ein Kurzurlaub in der Mittagspause - ein guter Vino fehlen darf, gibt es im Picasso eine umfangreiche Weinkarte. Krönender Abschluss eines kulinarischen Spanien-Besuchs ist die Crema Catalana (5 Euro), hausgemachte Vanillecreme bedeckt von einer karamellisierten Schicht braunen Zuckers. Auf Wunsch wird diese direkt am Tisch flambiert. ¡Buen provecho!

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