Julia Adame y Castel

Journalistin, Redakteurin, Hamburg

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Biergarten-Streit eskaliert: Bauzaun trennt beide Wirte

Der Streit um die Bewirtung des Naturbads Stadtparksee geht in die nächste Runde. Seit dem Start der Freibadsaison am Mittwoch wollen gleich zwei Wirte die Gäste mit Essen und Getränken versorgen, ein Zaun trennt die beiden Gastronomen.

Dienstagnacht ließ der Vermieter, die Bäderland Hamburg GmbH, einen Bauzaun rund um „Schumachers Biergarten“ aufstellen und mit Plastikplanen verhängen, möglicherweise um den direkten Zugang zum Freibad zu unterbinden. Der Zaun trennt auch die beiden Gastronomen, die die Gäste im und am Freibad bewirten wollen.


Der ehemalige Pächter Thorsten Köpp betreibt trotz eines Räumungsurteils weiterhin seinen Biergarten. Einige Meter weiter verkauft der neue Pächter Marc Altenburger Burger aus einem Imbisswagen. Das sei aber nur ein Provisorium. Er warte auf den Gerichtsvollzieher, um möglichst bald auf die gepachtete Fläche umziehen zu können, die Köpp weiterhin belegt. „Ich hoffe, dass er sich sputet“, sagt Altenburger. Der 43-Jährige freue sich, künftig Burger, Würstchen und Pommes im Freibad zu verkaufen. Altenburger betreibt bereits das Herzblut auf St. Pauli und den Foodtruck „Meatwagen“.


Köpp schlagt Altenburger Kooperation vor

Streit gibt es zwischen den beiden Gastronomen aber nicht. „Ich stehe ja nicht dazwischen, ich warte nur ab“, sagt Altenburger. Thorsten Klöpp nennt das, aus seiner Sicht, „unprofessionelle“ Verhalten des Bäderlands „Kleinkinder-Krieg“. Er hätte sich gewünscht, dass Altenburger in seinem Biergarten Burger verkauft.


Vermieter Bäderland hatte den Vertrag für „Schumachers Biergarten“ fristgerecht Ende letzten Jahres gekündigt. Kopp hatte sich geweigert, eine Mieterhöhung zu akzeptieren. Seitdem hält der 54-Jährige die Fläche besetzt. Gegen das im April entschiedene Räumungsurteil legte er am Mittwoch Berufung ein.

Bis auf Weiteres werden also zwei Gastro-Betriebe am Stadtparksee die Besucher mit Burgern und kalten Getränken versorgen.


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