Polytechniko Gedenken in Athen
Unter der Militärdiktatur der Junta war es im November 1973 zu Protesten an Universitäten in ganz Griechenland gekommen. Diese forderten Reformen und mehr Demokratie an den Unis, an denen die Junta keine Opposition duldete. Die Proteste erstreckten sich über Monate, erst folgten massenweise Verhaftungen der Studierenden, deren Konsequenz oft noch weiter, nämlich zum Zwangs-Einzug ins Militär reichte. Den traurigen Höhepunkt markiert jedoch der Aufstand vom November am Polytechnio der griechischen Hauptstadt. Das Militär ging mit Panzern gegen die Studierenden vor – 23 starben, etwa 200 wurden verletzt und Tausende verhaftet. Insgesamt demonstrierten damals rund 15.000 – das Ende der Junta folgte im Jahr darauf, 1974. Diese Woche jährten sich die Proteste zum 47. Mal. Seitens der Regierung wurde ein 4-tägiges Versammlungsverbot von mehr als drei Personen – zusätzlich zum Lockdown erlassen, dies inkludiert den Gedenktag am 17. 11. Es wurde trotzdem demonstriert, mit Maske und Yanis Varoufakis, dem ehemaligen Finanzminister (ehem. SYRIZA) als Teilnehmer. Hundertschaften der Polizei waren an jeder Straßenecke positioniert, viele Journalist*innen trugen Gasmasken, um dem in der Luft hängenden Tränengas auszuweichen.
Johanna Pauls aus Athen
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Unter der Militärdiktatur der Junta war es im November 1973 zu Protesten an Universitäten in ganz Griechenland gekommen. Diese forderten Reformen und mehr Demokratie an den Unis, an denen die Junta keine Opposition duldete. Die Proteste erstreckten sich über Monate, erst folgten massenweise Verhaftungen der Studierenden, deren Konsequenz oft noch weiter, nämlich zum Zwangs-Einzug ins Militär reichte. Den traurigen Höhepunkt markiert jedoch der Aufstand vom November am Polytechnio der griechischen Hauptstadt. Das Militär ging mit Panzern gegen die Studierenden vor – 23 starben, etwa 200 wurden verletzt und Tausende verhaftet. Insgesamt demonstrierten damals rund 15.000 – das Ende der Junta folgte im Jahr darauf, 1974. Diese Woche jährten sich die Proteste zum 47. Mal. Seitens der Regierung wurde ein 4-tägiges Versammlungsverbot von mehr als drei Personen – zusätzlich zum Lockdown erlassen, dies inkludiert den Gedenktag am 17. 11. Es wurde trotzdem demonstriert, mit Maske und Yanis Varoufakis, dem ehemaligen Finanzminister (ehem. SYRIZA) als Teilnehmer. Hundertschaften der Polizei waren an jeder Straßenecke positioniert, viele Journalist*innen trugen Gasmasken, um dem in der Luft hängenden Tränengas auszuweichen.
Johanna Pauls aus Athen
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