Joe Rahn

Freier Journalist, Hesel

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Warum ist Vollkornreis gut für meine Gesundheit - REISPOWER

Naturreis - die gesunde Alternative zu Nudeln und Kartoffeln

Gesunde Ernährung liegt voll im Trend und kann das Leben drastisch verlängern, was inzwischen wissenschaftlich belegt ist. Doch liebe Gewohnheiten und anerzogener Geschmack hindern uns oft daran, das für uns richtige Lebensmittel auszuwählen. In den Köpfen der meisten Menschen muss Reis strahlend weiß und körnig-locker sein. Jedes Reiskorn soll schlank und lang einzeln auf dem Teller landen.


Dabei ist genau dieser geschälte Reis, der zudem einem Bleichprozess durch Schleifen unterzogen wird, ernährungsphysiologisch nicht wirklich empfehlenswert. Grund ist, dass unser Körper diese Reisart ohne große Anstrengung in reinen Zucker umwandeln kann. Mit ein Grund, warum in asiatischen Ländern Diabeteserkrankungen einen rapiden Zuwachs verzeichnen. Wo zuvor Naturreis gegessen wurde, ist jetzt nach westlichem Vorbild die blendend weiße Variante Mode. Auf den Philippinen denkt die Regierung inzwischen darüber nach, weißen Reis mit einer Gesundheitssteuer zu belegen, so wie bei Zigaretten.


Warum ist Naturreis gesünder?

Im Naturreis sind alle Inhaltsstoffe enthalten, die ein Reiskorn während des Wachstums sammelt. Auch als brauner Reis oder Vollreis bekannt, enthält der naturbelassene Reis beispielsweise rund dreimal so viel Eisen, wie die weiße Variante. Die ist zudem frei von Ballastoffen, während die bräunliche oder goldgelbe Version reichlich davon enthält. Darüber hinaus sind Vitamine und Mineralien vorhanden, die du im Modereis nicht finden wirst.


Die Harvard School of Public Health hat in einer wissenschaftlichen Studie bewiesen, dass brauner Reis das Diabetes-Risiko um 16 % reduziert. In die Studie waren 40.000 Männer und 157.000 Frauen ab dem 26. Lebensjahr eingebunden. Einen deutlich besseren Gesundheitsstatus zeigten die Probanden, bei denen täglich 50 g weißer Reis durch dieselbe Menge Naturreis ersetzt wurde.


Woran erkenne ich den Naturreis?

Im Prinzip an der Farbe, denn die variiert von zartem Gelb bis zum Braun oder Rot, bei besonderen Reissorten. Das Korn ist vom sogenannten Silberhäutchen überzogen, unter dem der Keimling sitz. In dem verbergen sich ein Großteil der Mineralien und Vitamine. Und die Schale dient dem Körper als verdauungsfördernder Ballaststoff.

Irrtümlich wird oft der sogenannte Parboiled Reis als Vollreis oder naturbelassener Reis bezeichnet. Das ist aber so nicht korrekt. Diese Reisart wird geschält, weshalb ihr das Silberhäutchen und der daran klebende Keimling fehlen. Allerdings werden anschließend dem Reis über ein kompliziertes Verfahren die entzogenen Inhaltsstoffe weitgehend wieder zurückgegeben. Deshalb ist der Parboiled Reis deutlich gesünder als weißer Reis aber nicht so inhaltsreich wie Naturreis.


Wie bereite ich Naturreis zu?

Im Prinzip wie jeden anderen Reis auch. Allerdings ist die Garzeit etwas länger und du brauchst mehr Wasser. Die Schale nimmt deutlich mehr Flüssigkeit auf, als das Korn, weshalb auf eine Tasse Reis zwei Tassen Wasser kommen. Die Garzeit verlängert sich je nach Sorte um maximal das Doppelte.


Dafür verlängert sich aber auch die Zeitspanne, bis bei dir das nächste Hungergefühl einsetzt. Naturreis macht länger satt bei gleichzeitiger Aufnahme von weniger Kalorien. Da der Verdauungsprozess beim braunen Reis deutlich länger ist, bekommt dein Körper auch über einen längeren Zeitraum immer wieder Energieschübe, die dich aktiver halten.


Besonders wichtig ist, dass du den Reis - egal welche Sorte oder Farbe - vor dem Kochen gründlich mehrfach wäschst. Grund ist, dass eventuelle Pestizide dadurch weitgehend ausgewaschen werden. Sogar bei weißem Reis ist das notwendig, denn der wird nach dem Schleifen in den Herstellerländern gewaschen und dann nochmals getrocknet. Das dazu benutzte Wasser ist häufig nicht gerade sauber. Außerdem befreist du die Körner von der hauchfeinen Schicht aus Stärkepulver, die den Reis übermäßig zusammenkleben.

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