Redaktion: Jessica Hughes
Gedanken zur Zeit: Maren Kames
Gespräch: Okhiogbe Omonblanks Omonhinmin, Nadja Ofuatey-Alazard, Neneh Sowe, Julian Dörr, Jessica Hughes
Kolumne "Gegenwartsfunde": Klaus Walter
Musik: Jana Sotzko und Theresa Stroetges ( Soft Grid, Golden Diskó Ship, Point No Point)
Schon klar, einen einzigen Monat im Jahr als Black History Month auszurufen, ist ganz schön absurd. Vor allem deshalb, weil Schwarze Geschichte und Lebensrealitäten auch in Deutschland das ganze Jahr über ein wichtiges Thema sein sollten. Um eben diese Aufmerksamkeit zu schaffen, hat der afroamerikanische Historiker Carter G. Woodson den Black History Month 1926 in den USA ins Leben gerufen. Heute, beinahe 100 Jahre später, ist er wichtiger denn je. Schwarze Geschichte und Perspektiven werden nach wie vor verdrängt und marginalisiert. Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte ist kaum mehr als eine Randnotiz in den Schulbüchern. Dabei ist es längst überfällig, dass die weiße Mehrheitsgesellschaft ihre eigenen Positionen hinterfragt, ihre eigenen Rollen in den bis heute fortwirkenden kolonialen Unterdrückungsstrukturen.
SPEX-Redakteur_innen Neneh Sowe, Jessica Hughes und Julian Dörr haben sich mit Nadja Ofuatey-Alazard, Filmemacherin, Journalistin und Geschäftsführerin vom Verein EOTO in Berlin, und Okhiogbe Omonblanks Omonhinmin, Gründer von The Art Concept, im Podcast-Studio getroffen, um über Schwarzes Wissen, weiße Vorurteile und den langen Prozess der Dekolonialisierung zu sprechen.
Ihr hört in dieser Podcast-Folge außerdem eine neue Ausgabe der Kolumne „Gegenwartsfunde" von Klaus Walter und eine Literaturempfehlung der Autorin Maren Kames.
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