"In diesem schmalen Tal, auf dessen Grund die Lašva fließt, die von Seiten mit Quellen, Durchlässen und Bächern stellenweise verziert wird, voll von Feuchtigkeit und Zugluft, gibt es fast nirgendwo einen geraden Weg oder eine gerade Stelle, worauf der Mensch den Fuß frei und unbekümmert stellen könnte. Alles ist steil und unregelmäßig, verkreuzt und verflochten, verbunden oder unterbrochen durch private Wege, Zäune, Straßen, Gärten und Türen, Friedhöfe und Gotteshäuser", schrieb der Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić (1892-1975) in seinem Werk „Wesire und Konsuln" über seine Geburtsstadt Travnik in Zentralbosnien.
Jelena Gučanin
Journalistin, Wien
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