Kaffee hat von Natur aus Koffein. Alle, die ohne diesen Extra-Kick leben wollen oder vielleicht sogar müssen, können auf einige Alternativen zurückgreifen. Wie wäre es beispielsweise mit einer Tasse Kaffee aus Getreide? Wir haben in diesem Beitrag einmal vier Getreidekaffees ausprobiert. Garantiert koffeinfrei. Getreidekaffee im Vergleich

Wir sind spontan durch die Einkaufsregale einiger Supermarktketten geschlendert und haben vier Getreidekaffees eingekauft. Ob man sie nun Kaffeeersatz, Muckefuck, Kaffeesurrogat, Landkaffee oder Getreidekaffee nennen möchte, ist vollkommen gleich. Auf jeden Fall bestehen sie - laut Inhaltsangabe - nicht aus Kaffeebohnen.

In dem folgenden Test treten vier dieser Kaffeesorten an - wenn man dieses Prozedere überhaupt so nennen darf. Vielmehr ist es ein Vergleich. Dabei handelt es sich um Grana Feiner Landkaffee, Caro Landkaffee, Linde's Kornkaffee und imnu Original Typ Malzkaffee. Ausser Linde's Kornkaffee, sind alle Produkte löslich.

Grana Feiner Landkaffee

Das Pulver hat eine rotbraune Färbung. Im Zusammenspiel mit heißem Wasser wird der Kaffee dunkelbraun und entwickelt eine mittlere Schaumkrone. Der Geschmack ist leicht bitter.

Caro Landkaffee

Die rotbraune Färbung ähnelt den anderen drei Kaffeesorten. Allerdings entwickelt der Kaffee eine verhältnismäßig üppige Schaumkrone. Die Farbe des Kaffees ist dunkelbraun. Erfreulich: Das Pulver ist ergiebig. Laut Herstellerangaben reichen 200 Gramm für bis zu 90 Tassen. Die Geschmacksnote fällt bitter aus.

Linde's Kornkaffee

Das Pulver ist deutlich gröber und hat eine stark braune Färbung. Beim Aufgießen entsteht so gut wie kein Schaum. Die Farbe des Kaffees sieht schwarz-braun aus und ähnelt etwas einem Kaffee aus einer Mokkakanne. Der Geschmack ist bitter und ein wenig erdig.

im nu Original Typ Malzkaffee

Das Pulver hat eine rotbraune Färbung und der fertige Kaffee sieht dunkelbraun aus, mit einer kleinen Schaumkrone. Bei der Verpackung wurde auf das bewährte Prinzip der beschichteten Pappe mit Plastikdeckel zurückgegriffen.

Exkurs: Wie gesund ist Kaffee aus Getreide eigentlich?

Ob gesund oder nicht gesund - diese Frage stellt sich immer wieder. Fakt ist, dass Korn- oder Getreidekaffee während sein Herstellung erhitzt wird. Also genauso wie normaler Kaffee auch. Dadurch entsteht Acrylamid. Und dieser Stoff ist nicht gesund. Die Dosis fällt unterschiedlich aus.

Einen Überblick, wie hoch die Konzentration in Getreidekaffees und anderen Lebensmitteln ist, hat die Verbraucherzentrale Hamburg ( www.vzhh.de/ernaehrung/30798/acrylamid.aspx) einmal zusammen gestellt. Zudem gibt es eine Untersuchung von ÖKO-TEST aus dem Jahr 2003. Heraus kam, dass Ersatzkaffees nicht mehr so viel Acrylamid enthalten, wie noch die Jahre davor. Laut dem Beitrag sind ein halber Liter pro Tag in Ordnung. Auch bei Wikipedia ( de.wikipedia.org/wiki/Kaffee%C3%A4hnliches_Getr%C3%A4nk#Gesundheitliche_Risiken) findet man nur wenige handfeste Tatsachen. Damit lässt sich zusammenfassen, dass auch hier wie so oft „nur" empfohlen wird: „In Maßen und nicht in Massen".

Fazit Getreidekaffee im Vergleich

Natürlich ist Geschmack immer Auslegungssache. Daher haben wir zwei Siegerkandidaten. Vom Geschmack her gefallen uns Linde's Kornkaffee und Caro Landkaffee am besten. Beide Kaffees schmecken ausreichend bitter. Ein bisschen wir Bohnenkaffee.

Wer Kaffee gern aufbrüht, liegt mit Linde's Kornkaffee richtig. Die Zubereitung erfolgt wahlweise mit einem Sieb oder mit einem Filter. Alternativ funktioniert auch eine Pressstempelkanne (French Press) ganz hervorragend. Auch der Preis ist mit zirka 2 Euro für 500 Gramm top. Negativ fällt hier allerdings auf, dass die Verpackung nicht luftdicht verschlossen ist. Beim Caro Landkaffee hingegen kann eigentlich nichts schief gehen. Hygienische Verpackung und kräftiger Geschmack sind ideal für alle, die eine Kaffee-Alternative suchen. Der Caro Landkaffee ist allerdings mit zirka 2,70 Euro auch die teuerste Alternative in unserem Vergleich.

Fotos: Espressomaschinen-Kaffee.de