Vor den Olympischen Spielen in Sotschi beunruhigen zwei Selbstmordattentate im nahen Wolgograd. Mit strengeren Kontrollen wollen die Behörden durchgreifen.
Ein erneuter tödlicher Anschlag im russischen Wolgograd stellt die Sicherheitslage vor den Olympischen Winterspielen in Sotschi infrage. Etwa 700 Kilometer vom Olympischen Austragungsort entfernt sind mindestens 14 Menschen getötet und 41 verletzt worden. Ein Selbstmordattentäter habe sich in einem Bus in die Luft gesprengt, teilte die Ermittlungsbehörde in Moskau mit.
Nach Angaben der Behörde führt ein Komitee Ermittlungen wegen eines "terroristischen Attentats". Zudem gibt es Hinweise auf Zusammenhänge mit dem Anschlag vom Sonntag. "Es ist möglich, dass sie am selben Ort geplant wurden", sagte ein Sprecher.
Erst am Sonntag hatte es in Wolgograd ein Selbstmordattentat mit 17 Toten gegeben. Es war der dritte Terroranschlag in der Millionenstadt seit Ende Oktober. Wolgograd liegt geografisch nicht weit von den zersplitterten nordkaukasischen Republiken. Dort nimmt der Einfluss islamistischer Rebellen stetig zu. Der tschetschenische Rebellenführer Doku Umarow hatte im Sommer zum Olympia-Protest aufgerufen.
Um die Sicherheit während der Winterspiele im Februar zu gewährleisten, wollen russische Behörden schon im Januar die Kontrolle erschweren und nur begrenzt Zugang nach Sotschi erlauben. Präsident Wladimir Putin verschärfte im Vorfeld die Anti-Terrorismus-Gesetze.