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Bob Dylan - Momente einer Musiklegende

Jetzt ist es offiziell: Bob Dylan gibt sich die Ehre und kommt zu einem Konzert in den hohen Norden. Am 8. Juli spielt der 72-Jährige in der Flens-Arena. Bilder und Videos zeigen das Multitalent in seinen eindrucksvollsten Momenten.

Der Titel „Knocking on Heavens Door" aus dem Jahre 1973 von seinem vom Album „Pat Garret & Billy The Kid" gehört längst zu den Klassikern der Musikgeschichte. Von zahlreichen Künstlern wie Eric Clapton, Guns N´Roses oder Avril Lavigne wurde das Stück bereits gecovert. Doch das Original bleibt unvergessen. Das Video zeigt Bob Dylan bei seinem Auftritt mit einer unplugged Version des Titels.

Das Spiel auf der Mundharmonika gehört zu Bob Dylans Markenzeichen. Besonders in seinen früheren Stücken greift er zu dem Instrument der traditionellen amerikanischen Folk-Musik.

Auch bei „Mr. Tambourine Man" kommt die Mundharmonika zum Einsatz. Schon kurz nach der Veröffentlichung des Titels 1965 brachte die amerikanische Band „The Byrds" eine Coverversion heraus. Auf dem „Newport Folk Festival" in Rhode Island (USA) spielt der junge Bob Dylan eines seiner bekanntesten Stücke in seiner gewohnten Art - mit Mundharmonika und Gitarre.

Doch Dylan entwickelte sich weiter, der Klang wurde elektronischer. Den Griff zur E-Gitarre nahmen ihn einige seiner Fans allerdings übel. Ihren Ärger über diesen extremen Wechsel machten sich die Fans mit „Judas"-Rufen Luft. Ein Videomitschnitt des Konzerts in der Free Trade Hall zu Manchester am 16. Mai 1966 zeigt die prägnante Szene, die als wichtiger Moment der Musikgeschichte angesehen wird. Auf die Zwischenrufe des Publikums reagiert Dylan mit Trotz: „Ich glaube dir nicht. Du bist ein Lügner", sagt er und feuert seine Band erst recht an: „Spielt es verdammt laut."

Mit seinen Protestsongs wie zum Beispiel „Blowin' In The Wind" gab er der 68er-Generation eine Stimme. Mit seiner Musik traf er den Zeitgeist und das Lebensgefühl der Studenten- und Hippiebewegung. Mit der Folksängerin und Bürgerrechtlerin Joan Baez war Dylan häufig zu sehen. 

Beide Künstler traten gemeinsam beim „Marsch auf Washington" - einer der Höhepunkte der Bürgerrechtsbewegung - auf. Am 28. August 1963 versammelten sich mehr als 200.000 Menschen in Washington D.C. vor dem Lincoln Memorial, um das Ende der Rassendiskriminierung zu fordern. Martin Luther King hielt dort seine berühmte Rede „I have a dream". Das Video zeigt den Auftritt von Dylan und Baez.

Dass Bob Dylan eher ungerne mit Journalisten spricht und nicht viel von den wilden Interpretationen seiner Stücke hält, zeigt eine Pressekonferenz von 1965 in San Francisco. Welche Bedeutung das Cover auf seinem neuen Album haben soll und was es für ihn bedeutet, möchte ein Journalist wissen. Dylan: „Ich habe mir das eigentlich gar nicht so genau angeschaut." „Hältst du dich mehr für einen Sänger oder für einen Dichter?", möchte ein anderer Reporter wissen. „Ich sehe mich mehr als Liedermacher und Tänzer", erwidert der Künstler. Mit seinen unerwarteten Antworten sorgt er auf der Konferenz für reichlich Gelächter und lässt die Journalisten auflaufen.

In den 90ern-Jahren schaffte Bob Dylan sein Comeback. Mit dem erfolgreichen Album „Time Out Of Mind" brach er 1997 das Eis. Seitdem ist er wieder fest für die Top Ten gebucht. Mit seinem Studioalbum „Modern Times" schaffte es der Musiker 2006 erstmals nach 30 Jahren auf Platz eins der Charts. Eines seiner neueren Stücke ist „Thunder on the mountain" aus dem Album „Modern Times" - das 32. Studioalbum des Künstlers.


von Jana Walther erstellt am 19.Feb.2014 | 15:40 Uhr

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