Inga Kausch

Online-Redakteurin, Flensburg

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Alte Ritter & ein neuer Medienraum faszinierten bei der Wiedereröffnung des Adlerturms

Menschen in mittelalterlichen Gewändern versammeln sich um den Adlerturm, verschiedene Stände präsentieren die Lebensart und Gegenstände aus früheren Jahrhunderten. Zahlreiche Besucher konnten sich auf diese Weise in längst vergangene Zeiten versetzen lassen und die Wiedereröffnung des Adlerturms nach vier Monaten Sanierungsarbeiten feiern.

Bis kurz vor dem Fest war noch unklar, ob alle Genehmigungen und Vorschriften bis zum Festtag erfüllt werden können. Umso glücklicher war Museumsleiter Karl Heinrich Deutmann: „Ich bin sehr erleichtert, dass im Endeffekt alles geklappt hat und ich heute so viele Akteure und Besucher begrüßen darf."

Medienraum unterm Dach

Während der Renovierungsarbeiten wurde das Dachgeschoss ausgebaut und in einen Medienraum verwandelt, der vor allem für Schulklassen ausgerichtet ist, die dort multimedial lernen können. Auch für Familien bietet der Adlerturm viel Raum zum Entdecken. Dabei setzt Deutmann vor allem auf das eigenständige Entdecken und bietet den Kindern viele Möglichkeiten, die Exponate auszuprobieren und spielerisch Dortmunds Stadtgeschichte kennenzulernen. Für den studierten Archäologen sei seine Arbeit eine absolute Herzensangelegenheit und so plane er, nach seinem baldigen Ruhestand, als Ehrenamtlicher weiterzuarbeiten.

Auf der Wiedereröffnung präsentierten sich verschiedene Mittelaltervereine aus Dortmund und Umgebung. Darunter auch die Kostümgruppe Elffeast, die selbstgeschneiderte Mittelalterkleidung vorführte, oder eine Gruppe, die die Pferdehaltung im Mittelalter erklärte. Die Kinder konnten sich mit Kostüm und Holzlanze in die Rolle eines Ritters versetzen und vieles entdecken.

Mittelalter-Fan

Auch die Dortmunder Federfalken präsentierten ihren Verein in traditioneller Kleidung. Vereinsführer Uwe Sina entdeckte durch seinen Sohn die Leidenschaft für das Mittelalter und präsentiert das Leben des deutschen Ordens um 1250 auf Veranstaltungen. „Besonders begeistert mich die Lebensart der Menschen früher. Es macht mir immer wieder Freude, Kindern Geschichtliches auf Veranstaltungen wie heute näherzubringen", erzählt er bei der Veranstaltung.

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