Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Gut war mal wieder nicht gut genug: Der SC Wiedenbrück hat am Freitagabend gegen die U 23 von Borussia Mönchengladbach einmal mehr eine ordentliche Leistung abgeliefert, dabei jedoch dicke Möglichkeiten ausgelassen und somit knapp mit 1:2 verloren.

„Ali" Beckstedde konnte nach diesem erneuten Rückschlag vor 529 Zuschauern im Jahnstadion nicht einmal richtig sauer sein. „Das einzige, was mich heute Abend ärgert, ist die Tatsache, dass wir verloren haben. Aber grundsätzlich haben wir eine richtig gute Partie gezeigt", sagte Wiedenbrücks Trainer nach dem 1:2 gegen die Amateure der Borussia, die durch diesen Erfolg vorübergehend auf den ersten Tabellenplatz geklettert sind. Dann fügte „Ali" noch leicht sarkastisch hinzu: „Wir können die Dinger von außen ja leider nicht reinpusten." Damit spielte er auf die Tatsache an, dass sein Team wie so oft in jüngerer Vergangenheit gute Chancen nicht verwertete.

Die Partie begann mit einem Schockerlebnis für die Hausherren, bei denen sich diesmal Stipe Batarilo und Herbert Bockhorn als Sturmspitzen versuchten durften. Nur 31 Sekunden waren gespielt, da segelte eine Flanke von Giuseppe Pisano in den Strafraum und Thomas Kraus vollendete per Flugkopfball. 0:1 nach nicht einmal einer Minute, das ließ Böses erahnen. Doch der SC Wiedenbrück berappelte sich schneller als gedacht und lieferte sich mit der Borussia einen temporeichen Schlagabtausch. Nach verpassten Möglichkeiten durch Paterson Chato (4.), Batarilo (11./31.) und Oliver Zech (15.) war es schließlich der bis dato komplett blasse Kamil Bednarski, der in der 39. Minute einen Freistoß in den Knick schlenzte. Dieser Ausgleich war überfällig und verdient.

Nach dem Seitenwechsel hatte Wiedenbrück die favorisierten Gäste vom Niederrhein zunächst weiter unter Kontrolle. Bis zur 65. Minute: Nach einem schlimmen Fehlpass von Sebastian Spinrath und einem Missverständnis zwischen Mariusz Rogowski und Bednarski drang Malte Berauer in den Strafraum ein, spielte in die Mitte, wo erneut Thomas Kraus lauerte und mit dem Kopf zum 1:2 traf. Damit war der SCW aber längst noch nicht geschlagen: Denn das Beckstedde-Team bewies Moral und drängte auf den Ausgleich. Die besten Möglichkeiten während dieses Anrennens vergaben Julian Loose (75.) und Jeffrey Volkmer, der in der Nachspielzeit nur das Außennetz traf. Wie gesagt: Gut, aber nicht gut genug.