Rietberg-Westerwiehe (hoh) - Er ist groß herausgekommen - im wahrsten Sinne des Wortes. Nick Schneiders misst 2,21 Meter und hat den Sprung in den Profi-Basketball geschafft. Er spielt beim Bundesligisten Eisbären Bremerhaven. Im Interview spricht der 29-Jährige über seine kuriose Karriere.
„Die Glocke“: Nach drei Jahren in Braunschweig spielen Sie seit dem Sommer bei den Eisbären Bremerhaven. Wie lebt es sich in der Arktis?
Schneiders: Bremerhaven hat wirklich ein paar schöne Ecken. Ich habe noch nie an der Küste gelebt, das passt schon. Meine Frau Angela und ich haben uns gut eingelebt.
„Die Glocke“: Der Saisonstart in die Bundesliga ist mit sieben Niederlagen für Ihre Mannschaft misslungen. Woran liegt es?
Schneiders: Schwierig zu sagen. Einige Spieler, dazu gehöre auch ich, sind erst sehr spät zur Mannschaft gestoßen, wir haben uns noch nicht richtig gefunden. Deshalb waren wir ein paar Spiele hinten dran, und jetzt ist der Wurm drin. Wir haben das Potenzial, aber es ist schwierig, den ersten Saisonsieg zu holen. Klar, wir müssen jetzt langsam was reißen.
„Die Glocke“: Wie läuft es für Sie persönlich?
Schneiders: Ich hatte zwar ein paar Spiele, die in Ordnung waren. Aber auch ich bin noch in der Findungsphase. Und auch meine Mitspieler müssen sich noch an mich und meine Größe gewöhnen, und wie sie mich am besten anspielen. Ich bin sehr darauf angewiesen, dass es im Team läuft. Ich lebe von guten Zuspielen. Ich bin eben der große Mann, der unter dem Korb steht.
„Die Glocke“: Sie haben erst im Alter von 19 Jahren mit dem Basketball begonnen. Warum so spät?
Schneiders: Stimmt schon, andere Spieler waren in dem Alter schon Profis. Aber in Rietberg gab es damals keinen Basketballverein und ich hatte keinerlei Berührungspunkte mit der Sportart.
„Die Glocke“: Wie kam es zum Sinneswandel?
Schneiders: Ich war dann irgendwann mit meinen Eltern im Urlaub in den USA. Dort wurde ich wegen meiner Größe überall angesprochen, in welchem Verein ich denn spielen würde. Danach habe ich es bei der DJK Rheda ausprobiert, wurde gut aufgenommen, und dann ging es Schlag auf Schlag.
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