SCW braucht Helden für die Aufholjagd
Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Bei Fußball-Regionalligist SC Wiedenbrück geht es ans Eingemachte. „Wir brauchen nicht mehr drumherum reden", sagt Trainer Theo Schneider vor dem Heimspiel am Mittwoch gegen Bayer Leverkusens U 23. Und: „Das ist unsere letzte Chance, wenn wir dran bleiben wollen."
Um 19.30 Uhr erfolgt der Anstoß im Jahnstadion. Ab diesem Zeitpunkt geht es für den SC Wiedenbrück ums nackte Überleben. „Wenn wir auch gegen Leverkusen nicht gewinnen, wird es wahnsinnig schwer", erklärt Theo Schneider. Schon jetzt liegt die Zielsetzung Klassenerhalt für den SCW irgendwo im Bereich zwischen Herkulesaufgabe und „Mission Impossible". Nun lebt die oben genannte Filmreihe von Draufgänger Ethan Hunt - gespielt von niemand geringerem als Tom Cruise. Im Kader des SC Wiedenbrück ist von solch einem Superhelden derzeit allerdings keine Spur.
Ganz im Gegenteil. Beim - in Bezug auf das Ergebnis enttäuschenden - 1:1 in Velbert am Sonntag hat sich Stefan Langemann einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen („Die Glocke" berichtete). Zum gefühlt x-ten Mal in dieser Saison bricht Trainer Theo Schneider eine Schlüsselfigur weg. „Ihm geht es natürlich nicht sehr gut. Er hat starke Schmerzen", sagt Schneider über Langemann, der noch am Sonntagabend in einem Duisburger Krankenhaus operiert wurde. Der Mittelfeldspieler wird mehrere Monate ausfallen.
„Wie wichtig er ist, wissen wir. Aber das Gerede um unsere Verletzten ist jetzt auch ausgenudelt", findet Schneider klare Worte und lässt keine Ausreden mehr gelten. Ein Sieg heute gegen Leverkusen, ein Sieg am Sonntag gegen Wattenscheid, nichts anderes zählt. „Und dann wären wir auch wieder im Geschäft." Wie eine Mannschaft, die von zwölf Spielen in der Liga bislang kein einziges gewinnen konnte, nun plötzlich zweimal in Folge drei Punkte holen soll - das bleibt noch Schneiders Geheimnis.