Wieder ein heftiger Rückschlag für SCW
Velbert (hoh) - Ein Schienbeinbruch, ein qualmendes Kassenhäuschen, ein verschossener Elfmeter und zwei Tore. Das 1:1 des Fußball-Regionalligisten SC Wiedenbrück bei der SSVg Velbert hatte einiges zu bieten. Nur eben nicht die vom Schlusslicht so dringend benötigten drei Punkte.
Es war die 63. Minute dieses Kellerduells, als der SC Wiedenbrück einmal mehr einen schweren Rückschlag verkraften musste. Stefan Langemann drang in Velberts Strafraum ein. Im Zweikampf erwischte Niklas Schweer genau dessen Standbein. Was folgte, war ein quälend lauter Schmerzensschrei und ein Krankenwagen, der Langemann ins Krankenhaus beförderte. Erste Diagnose: Schienbeinbruch. Damit dürfte der SCW-Mittelfeldspieler für den Rest dieser Saison ausfallen.
Noch während der Krankenwagen vom Platz fuhr, versammelteTheo Schneider seine Mannschaft um sich und gab seinen Jungs entscheidende Worte für die Schlussphase mit auf den Weg. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie für Stefan nun noch einen Schub machen und nicht verkrampfen sollen", erklärte Wiedenbrücks Trainer später. Der Appell verfehlte seine Wirkung nicht. Der SCW machte fortan richtig Dampf - das blieb nicht ohne Folgen. In der 73. Minute wurde Dominik Jansen im Strafraum von Niklas Schweer zu Boden gerissen. Beim folgenden Elfmeter zeigte Marwin Studtrucker jedoch Nerven - seinen unplatzierten Schuss hielt Velberts Torwart Manuel Lenz mühelos.
Drei Minuten später jubelte der SCW dennoch. Nach einem Querpass von Studtrucker rauschte Verteidiger Czyszczon heran und traf zur verdienten Führung der Gäste. Blöd aus Sicht des SCW nur, dass der Vorsprung nicht lange anhielt. Nur zwei Minuten nach dem 0:1. Bei einem Freistoß von Dogan stand Bleckmann im Strafraum zu frei und köpfte unbedrängt ins lange Wiedenbrück Eck.
Zu guter Letzt noch eine Anekdote, die zu diesem denkwürdigen Kellerduell passte. Genau in dem Moment, als Stefan Langemann auf einer Liege in den Krankenwagen gehievt wurde, brannte in einem Kassenhäuschen die Heizung durch und dichter Qualm stieg empor. So kam kurz nach dem Rettungsdienst auch noch die Feuerwehr.