Ein Herz für Jugendfußballer zeigen
Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Es ist regnerisch und windig an diesem Abend am Sportplatz des FSC Rheda. Viele Eltern holen gerade ihre Kinder vom Training ab. Auf dem Weg zum Wagen gehen sie direkt an einem Schild entlang. „Das ist die Herz-Wand", sagt FSC-Vorsitzender Maik Hanewinkel.
Geschätzt drei Meter breit, etwa zwei Meter hoch, 50 gelbe und grüne Herzen umrahmt von Rechtecken auf weißem Untergrund - so sieht sie aus, die Herz-Wand des Rhedaer Fußballvereins. In den gelben Herzen sind Namen eingraviert, in den grünen nicht. Seit Juli hängt das Schild dort. Mit der Herz-Wand will der FSC Rheda Spenden generieren, um die Kosten in der Jugendfußballabteilung zu decken.
Maik Hanewinkel sitzt an einem überdachten Holztisch am Rande des Spielfelds, wo sich schon die nächsten Mannschaften zum Training aufwärmen, und beginnt aufzuzählen: „Wir müssen Bälle bezahlen, Netze, das Spritgeld der Trainer . . ." Dann schaut er zum Fußballfeld und fügt hinzu: „Alleine ein Tor kostet mehr als 1000 Euro." Und: „Uns geht's nicht besser als anderen Vereinen auch." Die Mitgliedsbeiträge würden jedenfalls nicht ausreichen, um langfristig nicht in die roten Zahlen zu geraten. Eine Erhöhung kam nicht infrage. „Damit treffen wir nur die sozial schwächeren Familien", sagt Maik Hanewinkel.
Deshalb die Herz-Wand. Die Idee ist so simpel wie sinnvoll: Jeder, der sich dem Verein zugehörig fühlt oder die Jugendabteilung unterstützen will, kann ein Herz erwerben, auf dem daraufhin der gewünschte Name steht - für 25 Euro im Jahr. „Das sollte für jeden erschwinglich sein", erklärt Christian Busche, Jugend-Obmann des Vereins. Die Idee zu der Herz-Wand hatte Maik Hanewinkel selbst, so erzählt er es. „Wir haben intern schon länger überlegt, was wir machen können", sagt der Vereinsvorsitzende. Der Durchbruch gelang bei einem Auswärtsspiel der D-Junioren im April. „Mein Sohn Nick spielt dort", erklärt Hanewinkel, der deshalb seinen Spross zu der Partie in Avenwedde begleitete. Dort gab es bereits so ein Schild - Maik Hanewinkel war begeistert.