Langenberg (hoh) - Helge Bittner hat unter anderem für die Kickers Emden, den SC Verl und FC Gütersloh gespielt. Seit Sommer ist der 42-Jährige nun Trainer bei GW Langenberg, in der Kreisliga. Jetzt steht sein Team auf dem ersten Platz. „Die Glocke" hat sich mit ihm zum Interview getroffen.
„Die Glocke“: Im Sommer haben Sie gesagt, es gebe kein konkretes Saisonziel – höchstens einen einstelligen Tabellenplatz. Diese Vorgabe lässt sich aktuell schlecht aufrechterhalten, oder?
Bittner: Zu dem Zeitpunkt war für mich natürlich noch alles neu. Wir haben viele junge Spieler im Kader. Da kann man ja nicht direkt sagen, man will unter die ersten fünf, sechs Mannschaften kommen. Das Team musste sich erst kennenlernen, wir mussten eine Einheit bilden. Jetzt bin ich mehr als überrascht von den Leistungen meiner Jungs, die das, was wir versuchen ihnen vorzugeben, auch gut und schnell umsetzen. Die Spieler dürfen Fehler machen, aber momentan machen sie kaum welche.
„Die Glocke“: Aber mal angenommen, GW Langenberg würde zum Saisonende nur Neunter sein – eine Enttäuschung?
Bittner: Na klar, das wäre aufgrund des jetzigen Tabellenstands schon enttäuschend. Aber es wäre auch vermessen, zu sagen, dass wir unbedingt Erster werden wollen. Wir haben jetzt noch zwei schwere Spiele vor uns, dann kommt die Winterpause. In der Rückserie kann schon wieder alles anders aussehen.
„Die Glocke“: Wann haben Sie gemerkt, was für ein Potenzial in der Mannschaft steckt?
Bittner: Man sieht ja schon während der Saisonvorbereitung, was für Stärken und Schwächen die Mannschaft hat. An beidem muss man dann im Training arbeiten. Das Positive ist, dass die Jungs gewillt sind, an ihren Schwächen zu arbeiten und ihre Stärken zu forcieren. Es ist eine tolle und vor allem charakterstarke Truppe, die zudem sehr ehrgeizig ist.
„Die Glocke“: Noch einmal: Muss man das Saisonziel denn jetzt korrigieren?
Bittner: Nein! Wir haben uns zwar ein kleines Polster erarbeitet, aber sobald man zwei-, dreimal nicht hundertprozentig bei der Sache ist, ist man wieder Vierter oder Fünfter. Das kann alles ganz schnell gehen. Die Jungs sollen keinen Druck spüren.