Dr. Helga Wäß

Freie Journalistin, Kunst, Kultur Trends und mehr, München

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Artikel

Graphic Novel "Baron Münchhausen" - Flix Kissel

Cover - Buch: Münchhausen, Foto: H. Waess

Flix / Bernd Kissel: Münchhausen - Die Wahrheit übers Lügen


München. Jetzt sitze ich hier an meinem Schreibtisch in der Redaktion mit einem Cappuccino und meinem Lieblingscroissant - mit Vanille-Füllung. Gestern habe ich dieses Buch bestellt. Heute um zehn Uhr konnte ich es in der Sendlinger Buchhandlung (Link zur Homepage meiner Lieblingsbuchhandlung) abholen. Nun liegt es da. Rot, aufmerksamkeitsheischend und explosiv in der Aufmachung:


COVER: 


Ein Mann mit Pickelhaube sitzt auf einer fliegenden Bombe, die von der rechten Seite über den roten Himmel rauscht. Der Mann. Alt mit Spitzbart hockt vorgebeugt da und sucht mit der Rechten Halt. Mit der Linken fasst er sich an den Helm. Als schlage er sich vor die Stirn. Das eine Auge mutig geöffnet, kneift er das andre ängstlich zu. Man spürt die Geschwindigkeit der angehaltenen Bildsequenz. Sein Mund verspricht leichte Panik. Aber es geht nur vorwärts. Über den Himmel rauschen andere gelb glühende Bomben.

Unten ein Schützengraben, ein Schießstand. Soldaten mit Bärten und Spitzhauben. Stacheldraht im Sperrzaun. Eine gepolsterte Grabenwand. Krieg. Wir befinden uns zeitlich am Vorabend des zweiten Weltkrieges. 


„ LONDON, 1939 ".


Der Carlsen Verlag hat diese graphic novel im Herbst auf der Buchmesse vorgestellt. Ein Comic-Abenteuer ganz eigenständiger Art. Das die bekannte Münchhausen-Story in das zwanzigste Jahrhundert versetzt und - so der Verlag - für Jugendliche ab 12 Jahren geeignet ist.


Die Ankündigung ließ mich aufmerken: 


Ein alter Mann , der jugendliche Rony und doch eigentlich Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen. Und der Satz:


"Vielleicht gibt es aber auch mehr zwischen Himmel und Erde ... als ihr euch vorstellen könnt." , so der Lügenbaron auf Seite 29.

Münchhausen landet auf dem Dach Buckingham Palastes


Er redet deutsch und behauptet er komme direkt vom Mond. - Er hat dort Erdbeeren gepflückt. - Man schreibt das Jahr 1939. Kein geringerer als der im Exil in London lebende Dr. Sigmund Freud soll Wahrheit oder Lüge entlarven. Wenn es stimme, dass dieser Mann auf dem Mond war, könnten die Deutschen eine geheime Waffe haben. Genauere Erkenntnisse könnten England im späteren Luftkrieg entscheidende Vorteile bringen.

Die Geschichte beginnt mit einer atmosphärischen Zeichnung des Palastes  ...

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