Wirklich gute, sowohl optisch ansprechende als auch nutzerfreundliche Karrierewebseiten, sind in der deutschsprachigen Unternehmenslandschaft leider noch rar gesät. Dennoch erkennen viele Unternehmen ihren Nachholbedarf in puncto E-Recruiting und Employer Branding mit Hilfe des hauseigenen Karriereportals.

Nicht optimierte Karriere-Website – leider kostspielig

Dies ist nicht weiter verwunderlich, denn Personalverantwortliche lassen sich viele Bewerberkontaktchancen, zum Beispiel aufgrund von hohen Absprungraten bei nicht optimierten Karriereportalen, buchstäblich durch die Lappen gehen – von den daraus resultierenden monetären Verlusten ganz zu schweigen.

Dabei gestaltet sich die Suche nach den besten Talenten für viele HR-Kräfte zunehmend schwieriger, denn sowohl Absolventen als auch Professionals sind wählerischer geworden.

Kunze + Stamm präsentiert Ihnen eine Checkliste, mit der Sie auf der sicheren Seite sind – auch was neue Forschungsergebnisse aus der Neuro-Wissenschaft angeht.

Basics – Mobile Recruiting Optimierung und Co

Eine gute Karriereseite ist im Grunde genommen wie eine hochqualitative Visitenkarte. Bei der Gestaltung sind unbedingt folgende Punkte zu beachten:

• Erreichbarkeit: Das Karriereportal muss im Online-Firmenauftritt gut auffindbar sein, eine Cross-Browser-Kompatibilität ist essentiell. Ein Blick auf die Browser-Marktanteile zeigt, dass Chrome zu den beliebtesten Desktop-Browsern gehört, gefolgt von Firefox, Internet Explorer und Safari.
• Responsives Design: Dieser Punkt ist wohl der wichtigste auf der Liste. Der Karriereauftritt muss für mobile Endgeräte optimiert sein. Warum dies so ist, erfahren Sie im Abschnitt weiter unten.
• Schnelle Ladezeit: Die Karriereseite sollte schnell geladen werden. Unternehmen sollten stets im Blick behalten, dass eine lange Ladezeit dauerhaft zu hohen Absprungraten führt. Als Faustregel gilt: 3 Sekunden sind das Maximum.
• Übersichtlichkeit: Kein Bewerber möchte eine unübersichtliche Visitenkarte überreicht bekommen. Er muss sich mit zwei, maximal drei Klicks zum gewünschten Inhalt navigieren können.
• Inhalt: Der Inhalt selbst muss die Kandidaten ansprechen. Kreativer Einsatz seitens der Ersteller hinterlässt bei Bewerbern bleibenden Eindruck. Selbst eher gewöhnliche Branchenfelder lassen sich optisch ansprechend in Szene setzen.

Angepasste mobile Karriereseiten haben zahlreiche Vorteile. Passiv suchende, vorbeisurfende Bewerber können leichter erreicht werden. Mobiloptimierte Seiten werden zudem von Suchmaschinen bevorzugt und ranken in der Suchergebnisliste höher.

Der organische Traffic sorgt für einen Zustrom an potenziell geeigneten Kandidaten. Junge und netzaffine Kandidaten wie etwa Schüler, Studenten und Absolventen sind eher bereit sich mit dem Inhalt zu beschäftigen, wenn dieser für mobile Endgeräte angepasst ist.

Neuro-Recruiting und HR-Erfolg

Führende Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut haben festgestellt, dass die Aufmerksamkeit vom Hirnstamm, dem sogenannten Reptiliengehirn, gesteuert wird. Dieses verarbeitet vor allem egoistische Denkprozesse.

Der zweite Hirnnerv, Nervus opticus, ist zudem unter anderem mit dem Hirnstamm verbunden. Als Recruiter sollte man vor allem Job-Benefits, das Salär und Entwicklungsmöglichkeiten in Form von Bildern und Videos in den Vordergrund stellen. Dies weckt Emotionen bei potentiellen Kandidaten.

Neuro-Recruiting – mit Bildern und Videos punkten

Video-Inhalte sind besonders effektiv, nämlich mehr als fünf Mal effektiver, wenn es darum geht, die Bewerber nicht nur anzulocken, sondern auch auf der Karriereseite zum Bleiben zu bewegen. Aussagekräftige Bilder erzeugen ebenfalls mehr Aufmerksamkeit und wecken erhöhte Konzentration als reiner Text.

Das Glückshormon Dopamin wird bei erfolgreich abgeschlossenen Handlungen ausgeschüttet. Vermitteln Sie Kandidaten dieses Glücksgefühl und halten Sie den Bewerbungsprozess einfach und insbesondere kurz, am besten in Form einer einfachen One-Click-Bewerbung!

Dieser Beitrag ist zuerst im Personalmarketing-Blog der Kunze + Stamm GmbH, dem Recruiter für Stellenanzeigen schalten, erschienen.