In Heiligengrabe ist die rechtsesoterische Anastasia-Bewegung aktiv - Reichsbürger siedeln dort ebenfalls. Jetzt schaut der Verfassungsschutz genauer hin. Ein Besuch bei fragwürdigen Aussteigern.
Heiligengrabe. Auf dem Dorf pflegt man normalerweise die Politik der offenen Tür - aber nicht in diesem Backsteinhaus in Grabow (Ostprignitz-Ruppin). Mehrfach dreht der Hausherr von innen den Schlüssel um, dann steht eine Erscheinung im Türrahmen, halb Wikinger, halb Oktoberfestbesucher. Markus Krause, Rauschebart und Zopf, ist ein Riese. Er trägt eine kurze Lederhose und Karohemd. „Ich ziehe meinen imaginären Hut vor Ihnen, dass Sie persönlich vorbeikommen - danke", beglückwünscht Krause die MAZ-Reporterin. Er fühle sich oft falsch verstanden, gleichzeitig strahlt er Sendungsbewusstsein aus: Markus Krause erläutert gern, welche Zukunft ihm für den kleinen Ort vorschwebt.