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Vielfalt ist Geist des Festes

Lichter, Beats und Seifenblasen: Studierendenausschuss feiert


MAINZ - Bratwurstgeruch weht über die Wiesen, Studenten sitzen mit dem ersten Bier in der Sonne und lauschen den Bands auf den Bühnen – es ist wieder Sommerfest an der Uni Mainz. Wie jedes Jahr veranstaltet der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) die traditionell größte Party auf dem Campus.

Vielfalt ist der kollektive Geist des Festes. An den rund 80 Ständen gibt es veganen Vollkorn-Döner oder Wildspezialitäten, Falafel und Flammkuchen, Bio-Weine oder „Knock-Out"- Longdrinks. Auch das Publikum ist bunt gemischt. Geschminkte Kinder mit Luftballons in den Händen, Studenten mit ihren Eltern und auch für Besuch aus anderen Städten lohnt sich das Kommen. „Es ist ein toller Ausgleich zum Uni-Stress in der Klausurenphase", so Geographie-Studentin Anahit, die auf ihre Freunde aus Koblenz wartet. Gegen 20 Uhr werden die Schlangen an den Getränkeständen länger und der Tanzstil gewagter.

Das Sommerfest wird seinem Motto „Disco spezial" gerecht. So gibt es im Wäldchen neben der Zentralbibliothek eine Elektro-Party. Mit bunten Lichtelementen, lauten Beats und Seifenblasen entsteht zwischen den Bäumen fast ein bisschen Festival-Feeling. Unweit davon tanzen Studenten unter freiem Himmel ganz lautlos vor sich hin. Sie tragen Kopfhörer über die Musik übertragen wird. „Das schafft eine ganz neue Atmosphäre", freut sich die 23-jährige Soziologie-Studentin Thea über die Kopfhörer-Party. Ein Highlight des Sommerfestes ist die Mainzer Newcomerin Mine mit ihrer Band. Auf der Biowiese hat sich das studentische Publikum für ihr Konzert zusammengefunden – in der einen Hand ein Bier, in der anderen eine selbstgedrehte Zigarette. Mit deutschsprachiger Popmusik zwischen Melancholie und Leichtigkeit trifft die Sängerin den Zeitgeist.

Elektronische Beats, beschwingte Latin-Klänge oder Reggae-Grooves – auch musikalisch wird den Studenten Vielfalt geboten. So spielen die Puerto Hurraco Sisters zum Abschluss des Bühnenprogramms rhythmischen Ska-Jazz. Die Besucher genießen die Abwechslung zum Studienalltag. „An morgen denke ich erst mal nicht", grinst Max, der Sport studiert. Unter dem Glitzern einer überdimensionalen Disko-Kugel tanzen Studenten neben Dozenten, Erstsemester neben Langzeitstudenten, Theologen neben Juristen.

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