Hannah Prasuhn

Journalistin, Berlin/München

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Vize-Chefin der Loko-Bank fiel aus 11. Stock: Junge russische Managerin starb nach Fenstersturz

Die bisherige Vize-Chefin der russischen Loko-Bank, Kristina Baikowa, ist nach einem Fenstersturz gestorben. Wie mehrere russische und internationale Medien berichten, fiel die 28-Jährige am 23. Juni aus ihrer Wohnung im 11. Stock eines Moskauer Hochhauses. Die Hintergründe des Vorfalls sind unklar.

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Dem russischen Medium „Baza" zufolge lud sie am Abend ihres Sturzes einen Freund namens Andrej zu sich ein. Baikowas Gesundheitszustand soll nicht sehr gut gewesen sein - sie sei in einer Moskauer Klinik gewesen und habe Hormonpräparate genommen.

Während Andrej kurz beschäftigt gewesen sein soll, sei die junge Frau aus dem Fenster gefallen. Der 34-Jährige habe einen Krankenwagen gerufen, doch Baikowa war bereits tot.

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Vor ihrem Job bei der Loko-Bank war Baikowa bei der Moskauer Kreditbank (MCB) angestellt. Die Loko-Bank hat ebenfalls ihren Sitz in Moskau.

Einige mysteriöse Todesfälle

In der jüngeren Vergangenheit hatten sich mehrere mysteriöse Todesfälle in Russland ereignet - zwei ebenfalls durch Fensterstürze. So starb im vergangenen Herbst Rawil Maganow, Chef der Ölfirma Lukoil, nachdem er Putin öffentlich für seine Ukraine-Invasion kritisiert hatte.

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Ende des letzten Jahres starb der russische Regionalabgeordnete Pawel Antonow bei einem Fenstersturz. Er hatte zuvor die Raketenangriffe auf die Ukraine als Terror bezeichnet und postete seine Aussage in einem Messenger-Dienst.

Auch der einstige Ölmagnat Wjatscheslaw Rovneiko starb im Februar dieses Jahres unter ungeklärten Umständen. Medienberichten zufolge wurde der Vertraute des Chefs des Auslandsgeheimdienstes SWR, Sergej Naryschkin, „bewusstlos" in seiner Moskauer Wohnung gefunden. (Tsp)

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