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Dschungelcamp Tag 13: Der Currywurst-Mann wird zum Diktator

Bastian Yotta und Evelyn Burdecki. −Foto: TV NOW/Stefan Menne

Für Verhaltensforscher war es ein echter Leckerbissen. Dass das Camp zur soziologischen Feldstudie taugt, bewies vor allem Chris. Als Sandra Kiriasis ihn an Tag 13 im Dschungelcamp als Teamchef bestimmt, zeigen sich die menschlichen Abgründe. Bastian und Evelyn holen null Sterne, Doreen ist raus.


Was braucht ein absolutistischer Herrscher? Eine Minderheit als Feindbild. Wer bietet sich an? Evelyn. Denn Evelyn war alleine auf dem Klo. Und das verbietet RTL den Campern. Wegen verschiedener Regelverstöße mussten sie bereits ihre mitgebrachten Luxusgegenstände wie Kissen oder Haargel abgeben. "Was haste grade für einen Fehler gemacht?", fragt Doreen lehrerhaft, als Evelyn vom Klo zurückkommt. Die blickt nur ungläubig auf die wütende Doreen. Sandra und Chris schließen sich an und schimpfen mit.

Später sind die verbliebenen Camper - außer Evelyn - am Lagerfeuer versammelt. Im Dschungeltelefon schwant Bastian Yotta schon Böses: "Wenn Chris Teamchef ist, dann haben wir Probleme." Und Chris vermutet, dass Evelyn die Regeln nicht kennt. "Ist es ok, wenn ich mir Evelyn schnappe", fragt er seine Mitstreiter. Chris steht, der Rest sitzt, seine rhetorischen Kniffe auch. "Wer ist dafür, dass sie Verantwortung übernehmen muss, für uns alle?", fragt er in die Runde. "Ist das hier ein Scherbengericht?", fragt Widerständler Peter Orloff. "Ja", antwortet Teamchef Chris. Seine Idee: Evelyn für eine Stunde "auf eine Treppe oder so" zu setzen. Das Regelwerk solle sie lieber auswendig lernen, fordert Yotta. "Das schafft sie nicht", glaubt Peter Orloff. Ein demokratischer Hauch weht doch noch durchs Camp und die Gruppe einigt sich darauf, Evelyn die Regeln laut vorlesen zu lassen, statt sie für eine Zeit zu verbannen. Die gehorcht und liest brav vor. "Wiederhol' den ganzen Satz, bitte" weist Chris sie zwischendurch an. Ein bisschen Machtausübung muss sein. Mit einer Demütigung kommt Evelyn davon, Doreen wählen die Zuschauer am Ende der Sendung raus.


"Kriech der Sterne"


Keine Luxusgegenstände mehr und wenig zu Essen. Die schlechte Laune hat ihren Grund. Und für null Sterne aus der Dschungelprüfung war Evelyn mitverantwortlich. Mit Bastian Yotta holte sie nichts beim "Kriech der Sterne". Zehn Minuten hatte sie Zeit, um fünf Schlüssel zu sammeln, Yotta zu befreien, der in einer Kammer am Ende eines Tunnels lag, in dem es vor Maden, Mäusen, grünen Ameisen und Ratten wimmelte und auf dem Rückweg Sterne einzusammeln. Mit viel Geschrei, gewillt aber nicht wirklich fähig, schlich sich Evelyn an einem Krokodil vorbei, zu Yottas Gefängnis. Als der seinen Käfig endlich verlassen konnte, blieben von den zehn Minuten nur noch eineinhalb. Auf dem Rückweg bekam Yotta kurz Panik, als er ein paar Meter tauchen musste. Als die zehn Minuten um waren, standen er und Evelyn noch in der Höhle, Dschungelprüfung nicht bestanden. Kurz nach der Prüfung sagt Yotta über Evelyn: "Ich mach ihr keinen Vorwurf." Ein wenig später hat er nachgedacht und findet: "Es kann doch nicht so schwer sein, sich einfach zu fokussieren. Typisch Evelyn."

Kein sexy Abgang

Das erste Mal, dass man Leila im Dschungelcamp echte Freude ansieht, ist, als sie sich von den anderen verabschiedet. Da tritt selbst mal die Ader auf der Stirn hervor und die Augen lachen mit, wenn der Mund breit wird. Das Versauteste, das die Sextalkerin bei ihrem Abschied sagt, ist, dass sie am Morgen "kacken" war und die letzte maschinengewaschene Unterhose anhat. Auch der Niederbayer Yotta ist etwas enttäuscht. Leila habe nicht viel gemacht, außer mal zu sagen "schau her, die Fliegen bumsen". Ihn würde eher interessieren: "Wo ist der G-Punkt der Frau." In dieser Staffel wird das wohl nicht mehr geklärt.


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