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Platte Reifen als Vollstreckungsmaßnahme - Konsumer

Der Trend, Rundfunkgebühren nicht zu zahlen, hält ungebrochen an. Mit sogenannten Ventilwächtern gehen viele Kommunen jetzt gegen solche Schuldner vor. So müssen sich säumige Rundfunkbeitragszahler- oder Verweigerer, bald in vielen Städten und Gemeinden auf platte Auto-Reifen einstellen.

Die mit Schlössern gesicherten Ventilaufsätze bewirken, dass einem Auto nach 600 Metern die Luft aus dem Reifen entweicht. Zusätzlich signalisiert ein Pfandsiegel am Türschloss und ein Sticker an der Scheibe, dass der Wagen nicht bewegt werden darf.

Die Rundfunkanstalten benötigten vergangenes Jahr fast 891.000 Mal Amtshilfe. Gegenüber dem Vorjahr 27 Prozent mehr. Seit Umstellung auf Haushaltsgebühr habe man 44,5 – statt 42 Millionen Beitragskonten.

Der Anteil derer, welche alle Mahnungen ignorieren läge im unteren einstelligen Prozentbereich.

Mit welchen Mitteln die Vollstreckungsbehörden die ausstehenden Gebühren eintreiben, ist ihnen überlassen. Die Rundfunkanstalten haben darauf keinen Einfluss. Manche Kommunen verzichten auf Ventilwächter und setzen auf Lohn- und Kontopfändungen.

Die Ventilaufsätze seien das letzte Mittel- in den allermeisten Fällen zahlen die Schuldner vorher.


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