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Immer mehr junge Schweizer verlieren Anspruch auf Arbeitslosengeld - Konsumer

In den letzten Jahren stieg der Anteil der Jugendlichen die aus der Schweizer Arbeitslosenversicherung herausfallen stark an. Der mögliche Grund dafür, ist eine Revision der Arbeitslosenversicherung von 2011.

Etwas über 13 Prozent aller Ausgesteuerten seien derzeit Jugendliche, sagte Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco).

Zwischen Januar und Juli - aktuellere Zahlen sind nicht verfügbar - wurden pro Monat durchschnittlich rund 3200 Personen ausgesteuert. 13 Prozent davon entsprechen 400 ausgesteuerten Jugendlichen pro Monat.

Dass so viele jugendliche in der Schweiz ausgesteuert sind, hat seinen guten Grund

Es muss auch in der Schweiz gespart werden. Deshalb wurde die Anspruchsberechtigung für Jugendliche verschärft. Wer etwa sein Studium abschliesst und keinen Job findet, erhält noch vier Monate Geld aus der Arbeitslosenversicherung.

Vorher waren es zwölf Monate. Für Jugendliche, die mindestens ein Jahr in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben, aber unter 25-jährig sind und keine Unterhaltspflichten haben, wurde die Versicherungsdauer auf 200 Tage begrenzt.

Statistik:

Wer ausgesteuert wurde, fällt nicht mehr in die Arbeitslosenstatistik des Seco. In dieser werden nur jene Personen erfasst, die bei einem Regionalen Arbeitsvermittlungszentrum (RAV) registriert sind.

Am meisten zusätzliche Arbeitslose gab es innerhalb der letzten zwölf Monate im Handel, im Baugewerbe und in der Elektrotechnikindustrie. Im Gastgewerbe stieg die Zahl der Arbeitslosen seit September 2014 hingegen nur um knapp 100 Personen.

Insgesamt steigt das Niveau der Arbeitslosigkeit zwar immer noch- die Zunahme schwäche sich jedoch ab. Allerdings könne es immer noch böse Überraschungen geben. Es ist immer noch möglich, dass Strukturanpassungen aufgeschoben wurden und diese bis Ende Jahr noch durchgesetzt werden.

Für das Gesamtjahr prognostiziert das Seco eine Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent. Die aktuelle Entwicklung liege im Rahmen der Erwartung gemäss dieser Prognose, sagte Zürcher. 2016 dürfte die Arbeitslosenquote steigen.

Die aktuellste Prognose des Seco liegt bei 3,6 Prozent.

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