In diesem Film gehen die Autoren Norman Laryea und Franziska Wielandt der Frage nach, warum ein Naturprodukt immer mehr zur Designerware wird und welche Folgen dies sowohl für Anbauer wie auch für Apfelallergiker hat. Die Jury des Herbert Quandt Medien-Preises lobte, dass es den Autoren gelungen ist, ein stimmiges und facettenreiches Gesamtbild des Wandels auf dem Agrarmarkt zu zeichnen.
Der Apfel ist das Lieblingsobst der Deutschen - 19 Kilo jährlich isst jeder im Schnitt. „Clubsorten" erobern die Supermarktregale. Das Konzept: Ein Züchter bringt einen bestimmten Apfel auf den Markt und lässt Sorte sowie Markennamen schützen. Dieses Produkt wird dann mit millionenschweren Kampagnen beworben und teuer verkauft. Schon jetzt besetzen Clubsorten rund 14 Prozent des Apfelmarktes in Deutschland. Tendenz steigend. Die Apfelanbauer müssen mehr Geld für Kauf und Pflege dieser Apfelsorten aufbringen, eine Lizenzgebühr zahlen.
Doch wie gesund sind diese neuen Züchtungen? ZDFzoom konnte durch eigens beauftragte Labortests nachweisen, dass die „alten Sorten" mehr Polyphenole enthalten - Inhaltsstoffe, die nicht nur vor Allergien schützen, sondern auch die Abwehrkräfte stärken und sogar gegen chronische Krankheiten wie Rheuma helfen sollen. Im Supermarkt-Regal findet man diese „alten Sorten" jedoch kaum noch. Polyphenole sorgen dafür, dass der Apfel sauer und herb schmeckt. Außerdem wird er an der Luft schneller braun. Eigenschaften, die im Handel weniger gefragt sind.