Bunte Vielfalt in Inhalt und Form
Die einmal jährlich stattfindende Veranstaltung ist ein gutes Beispiel dafür, mit welcher Themenvielfalt sich Studierende auseinandersetzen. So entstehen sogar im selben Studiengang die unterschiedlichsten Arbeiten. Im Produktdesign hat eine Studentin Messer mit persönlichem Handabdruck gestaltet. Die nächste machte es sich zur Aufgabe, Hörgeräte so ästhetisch aussehen zu lassen, als ob es sich um Schmuck handele. Und Tobias (BA Produktdesign) wagte ein Schuhexperiment mit ungewöhnlichen Materialien. Ausgestellt wurde im so genannten Designgebäude der Fachhochschule Potsdam am Standort Kiepenheuerallee. In mehreren Räumen im Erdgeschoss und im ersten Stock wurden ausgewählte Arbeiten der Absolvierenden gezeigt. Ein ganzer Raum widmete sich fast ausschließlich dem Bewegtbild.
Dass die Studierenden sich in ihren Abschlussarbeiten mit Dingen beschäftigt haben, die sie faszinieren, wird beim Ausstellungsbesuch schnell deutlich. Fast immer steht jemand neben seiner_ihrer Arbeit für Frage und Antwort parat. Und aufwendig gestaltete Fotobücher, ins Detail geplante Soundstücke, liebevoll angerichtete Exponate zeigen: Hier steckt Herzblut drin.
So hat sich Tabea für ihre Masterarbeit in der Europäischen Medienwissenschaft Expertenwissen im Animieren mit After Effects angeeignet, weil ihr die Darstellungsform sehr gefällt. Gelernt hatte sie den Umgang mit dem Programm in einem Seminar im ersten Semester nur in Grundzügen.
Obwohl die theoretischen Abschlussarbeiten schwieriger zu präsentieren sind, haben auch sie einen Platz bei APPLAUS gefunden. Im zweiten Stock gab es einen großen Tisch, ausgestattet mit Leselampen und Hockern, an dem in den Theoriearbeiten gelesen und geblättert werden konnte. Acht Bachelor- und Masterarbeiten aus dem Kommunikationsdesign und der Europäischen Medienwissenschaft lagen am APPLAUS-Lesetisch aus.
Eine davon ist Justins, der sich in seiner Bachelorarbeit in der Europäischen Medienwissenschaft eine hochaktuelle Frage stellt: Ist es auf Plattformen wie Facebook, Amazon und Co. noch möglich eigenständig zu entscheiden, was man anklickt, liest oder kauft?
Zum Original