Julia: Es war mir einfach klar, dass es ein unerhörter Eingriff in die Privatsphäre in einer sehr unangenehmen Situation ist. Die Anfragen an mich kamen von Medien aller Gattungen - also Radio, Print/Digital und Fernsehen. Eine Begründung für den Eingriff in die Privatsphäre wurde eigentlich gar nicht geliefert - man bat mich lediglich mit freundlichen Worten um das Ablesen bei der Bundeskanzlerin, da ich dafür bekannt sei, diese Fähigkeit zu haben. Auch wenn ich ihre Politik in vielen Punkten nicht gut finde, heißt das nicht, dass ich keinen Respekt vor ihr habe. Die Richtschnur meines Handelns war: „Angenommen, ich selbst wäre in einer solchen Situation - würde ich dann wollen, dass die Medien über mich auf diese Art und Weise berichten?"
Franziska Koohestani
Freie Journalistin
Nach Merkels Zitteranfall sollte Julia Probst deren Lippen lesen
jetzt: Warum hast du dich dagegen entschieden, abzulesen, was Angela Merkel bei ihrem letzten sogenannten „Zitteranfall" gesagt hat?
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