Wenn Ahmad al Saidi von der Mole im Hafen von Gaza-City aufs Meer schaut, kann er den Konflikt einen Moment lang vergessen. Die israelischen Patrouillenboote sind heute nicht zu sehen. Bis vor einem halben Jahr lagen sie manchmal nur gut fünf Kilometer vor der Küste. Dort war Schluss für die palästinensichen Fischer – was dazu führte, dass der schmale Küstenstreifen stark überfischt wurde. Im April einigten sich Israel und die Hamas auf eine Lockerung der Seeblockade.
Ahmad
al Saidi ist einer der etwa 3600 Fischer von Gaza. Der stämmige
Palästinenser ist 42 und fährt seit dreissig Jahren aufs Meer. Sein
Haus steht in Laufweite des Hafens. Acht Stockwerke aus Beton und
Ziegeln, das Zuhause von 72 Menschen, die alle irgendwie zur Familie
al Saidi gehören – und fast alle von der Fischerei leben.
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