Fabienne Rzitki

Journalistin - top news editor politik & panorama, München

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Sauerstoffbars: Goldesel Gesundheit

Die Geschäftemacherei mit der Gesundheit treibt wilde Blüten. So ist es "in", Sauerstoff zu inhalieren. Das soll fitter machen und jung halten. Alles Lug und Trug.

Wenn Ihnen jemand verspricht, sie bekämen ein iPhone für einen Euro, würden Sie es kaufen, ohne zu fragen, wo da der Haken ist? Würden Sie einen Mietvertrag unterschreiben, ohne die Wohnung gesehen zu haben? Sicher nicht. Denn jeder ist darauf bedacht, nicht übers Ohr gehauen zu werden.

Bei der Gesundheit scheint das anders zu sein. Da fließen unentwegt Millionenbeträge in die Taschen unseriöser Anbieter. Denn die Menschen vertrauen den Werbeversprechen, ohne die Angebote genauer zu hinterfragen. Der Grund: Auch sie wollen so gut aussehen wie die durchtrainierten Models mit dem glücklichen Lächeln. Sie hoffen, mit der neuesten Kur oder Diät ebenso fit und leistungsfähig zu werden.

Deshalb haben Scharlatane ein leichtes Spiel. Und: Sie ziehen mit immer raffinierteren Wundermitteln und -methoden den Leuten das Geld aus der Tasche. Eine davon ist die Sauerstoffinhalation. An sogenannten Oxygenbars, die es nun auch in Deutschland gibt, inhalieren gestresste Großstädter hochkonzentrierten Sauerstoff. Sie glauben an die Wunderwirkung auf Geist und Körper: Das Gas soll vital machen, die Konzentration steigern und jung halten. Völliger Unsinn, denn die Wirkungen sind wissenschaftlich widerlegt.

Das ist das Gleiche wie mit den Anti-Cellulite-Gels und Anti-Falten-Cremes, die nie halten, was sie versprechen. Die Dellen an den Oberschenkeln werden nicht weniger und die Falten im Gesicht lösen sich nicht in Luft auf. Doch damit nicht genug, die sogenannten Wunderkuren und -diätmittel können hochgefährlich sein. Das zeigte unter anderem die heute sehr umstrittene Atkins-DiätBei der Atkins-Diät wird die Aufnahme von Kohlenhydraten drastisch reduziert. , bei der Menschen sogar starben, andere sehr krank wurden.

Wer seiner Gesundheit wirklich etwas Gutes tun möchte, sollte Heilsversprechen kritisch hinterfragen, sich informieren und nicht alles für bare Münze nehmen, was versprochen wird.

zij/mik/reu/news.de

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