Sie sind 1990 als einer der ersten westdeutschen Fußballer nach Ostdeutschland gewechselt? Warum?
Ich hatte zu dem Zeitpunkt zwei Angebote aus dem Ausland. Aber mit zwei Kindern wollte meine Frau lieber in Deutschland bleiben. Dann hatte ich eine Anfrage vom VfL Bochum, die aber zu dem Zeitpunkt die Ablösesumme nicht bezahlen konnten. Dann kam irgendwann Dynamo Dresden auf mich zu. Dresden könne sie sich antun, hat meine Frau gemeint.
Ihr Weg war trotzdem eher unüblich. Matthias Sammer, Ulf Kirsten, Andreas Thom, sie alle sind in den Westen gewechselt.
Wenn meine Frau mitgespielt hätte, wäre ich sicherlich nicht nach Dresden, sondern nach Istanbul gegangen.
Sie haben nach Ihrer Zeit in Dresden nie wieder im Osten Fußball gespielt.
Ich bin damals zu Unterhaching und von dort zu Fortuna Düsseldorf gegangen, dort haben wir den Durchmarsch von der dritten in die erste Bundesliga geschafft. Mit Aleksandar Ristic als Trainer. Da gab es für mich keinen Gedanken daran, wieder zurück in den Osten zu wechseln. Und: Für mich sollte Dynamo Dresden die einzige Station im Osten sein. Für mich war Dynamo so tief in meinem Herzen, dass ich gesagt habe, du wirst nie wieder irgendwo anders im Osten spielen.
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