Aue (dpa/sn) - Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue hat am Montag konkrete Pläne für den Umbau des eigenen Stadions bekanntgegeben. Der Entwurf sieht etwa 15 000 überdachte Sitzplätze vor und soll 17,3 Millionen Euro kosten. 15 Millionen Euro davon sollen vom Landkreis kommen, der Kreistag soll im Sommer über den Zuschuss befinden. Den Rest sollen die Stadt Aue und der Verein tragen. Besonderheit der derzeitigen Entwürfe sind zwei Gestaltungsfugen an der West- und Osttribüne. Dadurch soll den Fans schon beim Weg zum Stadion ein Blick ins Innere ermöglicht werden. Nach aktueller Planung könnte Ende 2015 mit dem Abriss der Westtribüne begonnen werden. Die Fertigstellung ist für Oktober 2017 vorgesehen. Die beengten Raumverhältnisse im Lößnitztal seien eine besondere Herausforderung bei der Planung gewesen, erklärte Architekt Martin Beyer. Mit dem aktuellen Entwurf solle der Wiedererkennungswert des Stadion erhalten bleiben. "Wir wollen versuchen, die Traditionen des Bergbaus visuell umzusetzen", betone er. Die große Treppe hinter der Osttribüne etwa soll als Hauptzugang erhalten bleiben und von dort soll den Fans schon beim Weg zum Stadion ein Blick ins Innere gewährt werden. Neben ausgebautem VIP-Bereich soll in der neuen Haupttribüne ein Vereinsmuseum integriert werden. Vor allem soll der Umbau der Arena "die Wettbewerbsfähigkeit sichern", unterstrich Präsident Helge Leonhardt die Wichtigkeit für den Verein und scherzte: "Hier kannst du schon den zweiten Teil von Goodbye Lenin drehen". Die Sportstätte sei deutlich überaltert und es müsse dringend gehandelt werden. Leonhardt strebt ein flexibles Mietmodell mit dem Landkreis an, der die Kosten für den Verein je nach Liga-Zugehörigkeit anpasst. Das würde "ruhiges Fahrwasser für den Club" bedeuten. Derzeit sind für den Umbau 17,3 Millionen Euro einkalkuliert. Davon soll der Landkreis 15 Millionen tragen, der Rest würden zwischen Stadt und Verein aufgeteilt. Damit das Budget einfach überwacht werden kann, sollen die Kosten möglichst detailliert aufgeschlüsselt werden, versprachen die Planer. Andreas Stark, zuständiger Beigeordneter im Landkreis, betonte, dass es sich um einen vorläufigen Entwurf handle. Im Sommer soll der Bauantrag dann fertig sein und der Kreistag erste Entscheidungen treffen. Der aktuelle Plan sieht einen Abriss der Westtribüne, der Kurve der Heim-Fans, als ersten Bauschritt Ende nächsten Jahres vor. Im Oktober 2017 könnte der Umbau dann abgeschlossen sein.
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