Aue (dpa) - Stefan Mugosa steckt in der Zwickmühle. Mit seinen Toren ist der Stürmer derzeit ein wichtiger Baustein für den FC Erzgebirge Aue im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga. Auf der anderen Seite ist er nur bis zum Saisonende vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehen. Eben jener FCK kommt am Sonntag ins Lößnitzthal und Mugosa könnte mit weiteren Treffern die Aufstiegsambitionen der Pfälzer zerstören. „Ich möchte nicht irgendjemandem irgendetwas verhindern. Ich möchte nur mein Spiel für Erzgebirge Aue spielen", sagt der Montenegriner zurückhaltend und fügt hinzu: „Emotionen werden in diesem Spiel zur Seite geschoben, ich bin Profi".
Traf Mugosa, hat Aue bisher immer gewonnen. Mit zuletzt drei Toren in zwei Spielen ist er ein Synonym für den Formanstieg seiner Mannschaft. Aue holte aus den vergangenen vier Spielen neun Punkte und ist mittlerweile das achtbeste Team der Rückrunde. „Die Mannschaft hat sehr viel Qualität, viele gute Spieler. Ich glaube, dass wir drinbleiben und das auch verdient haben", betont der Stürmer vor den letzten beiden Saison-Spielen. Das war aber nicht immer so. „Ich hatte eine Zeit, in der ich nicht so gut getroffen habe und es mir nicht so gut ging", verrät Mugosa. Ganze neun Spiele blieb er ohne Treffer, vergab beste Chancen und wirkte zusehends verkrampfter. Das hatte auch viel mit dem Ausfall von Bobby Wood zu tun. Der Amerikaner erkämpft mit seiner robusten Spielweise immer wieder Räume und ist damit der ideale Sturm-Partner für Muogsa.
Steht er alleine in der Spitze, tut sich der Montenegriner schwer. Trotz einer schwachen Phase hielt Trainer Tomislav Stipic an ihm fest. „Er hat mir immer vertraut und mich in die Startelf geschickt", sagt Mugosa und fügt hinzu: „Ich bedanke mich mit Toren bei der Mannschaft und dem Trainer." Siege gegen den Karlsruher SC und beim 1. FC Union Berlin geben Aue derzeit Selbstbewusstsein, beim FCK zeigt die Formkurve dagegen nach unten. Die Pfälzer verloren knapp mit 2:3 beim SV Darmstadt 98 und kassierten zuletzt eine 0:2-Heimpleite gegen den Abstiegskandidaten FC St. Pauli. Behalten die „Veilchen" ihr Form bei, droht dem FCK die dritte Pleite in Serie. Kann Aue am letzten Spiel beim 1. FC Heidenheim den Klassenverbleib feiern, will die Vereinsführung gern alle acht Leihspieler halten. Auch Mugosa? „Ich habe bis 2017 einen Vertrag in Kaiserslautern. Ich habe noch nicht so viel darüber nachgedacht, wo ich in der nächsten Saison spielen werde. Ich möchte Aue zum Klassenerhalt verhelfen. Nach der Saison werden wir uns mit den Verantwortlichen zusammen setzten".