Das Leben als Politiker*in ist kein Honigschlecken - vor allem nicht in Österreich. Viel ist zu tun: Geld für Geflüchtete kürzen, den Zwölf-Stunden-Arbeitstag einführen, das Rauchverbot kippen, aus dem UN-Migrationspakt aussteigen und Projekten das Geld streichen, die irgendwas für Frauen oder Ausländer*innen tun. Dann sind da noch die lästigen links-linken Medien, die immer noch glauben, sie hätten ein Anrecht auf diese Pressefreiheit. Trotz all dieser anstrengenden To-dos muss nach Außen auch noch Harmonie gefakt werden: Kein Anpatzen und Message control for life, hat der Sebastian gefordert. Und was ist der Dank für die harte Arbeit an der Rettung der Nation? Ein erfolgreicher Misstrauensantrag des Parlaments gegen die Regierung, bloß wegen einmal Saufen auf Ibiza!
Von einem Tag auf den anderen sind die Minister*innen von ÖVP und FPÖ ihre Jobs los und werden per Misstrauensvotum nach Hause geschickt. Plötzlich haben sie ur viel Freizeit. Aber dann soll's so sein. Ob in Jesolo, Ibiza oder auf dem Berg erleben manche ehemaligen Minister*innen nun ihren zweiten Frühling. Dolce vita, jetzt erst recht! Aber nicht allen ist so viel Freude vergönnt: Im Team Kurz ist schon wieder Wahlkampf angesagt. Wandertag, Frühschoppen und Altersheim. Politiker*innen liefern sich sogar einen Wettbewerb im Türkis-Tragen.