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Seit dem Fall Kevin nehmen Jugendämter mehr Kinder aus den Familien.

So haben Kinder im Hermann-Hildebrand-Haus den Moment nachgespielt, in dem das Jugendamt sie aus ihren Familien genommen hat. Die Heilpädagogin Nicole Haschke hat die Szene nachgestellt. (Louis Kellner)

Bundesweit werden mehr Kinder und Jugendliche von Jugendämtern in Obhut genommen. Der Höchststand lag 2018 bei 40.379 Fällen - aus dem Ausland unbegleitet eingereiste Minderjährige nicht eingerechnet. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Statistik. Zum Vergleich: 2010 gab es 33.521 Inobhutnahmen. Innerhalb von acht Jahren ergibt sich damit ein Anstieg von 20 Prozent.

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In Bremen zeigen weder die Zahlen des Statistischen Bundesamts einen vergleichbaren Trend, wenn man die abgeschlossenen Fälle betrachtet. Die Sozialbehörde rechnet nach eigenen Angaben aber mit den Neufällen. Die Zahl der Neufälle liegt immer über denen der abgeschlossenen Fälle. Aber ein Anstieg über die Jahre ist nicht erkennbar. 2018 zeigt sich mit 658 Inobhutnahmen - ohne unbegleitete ausländische Minderjährige - eine Rekordzahl. Ähnliche hohe Zahlen gab es in Bremen demzufolge aber auch 2008 und 2010. 

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