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Fit in den Frühling

In der kalten Jahreszeit hatte er Hochsaison: der Porcus Canis Interior. Lange genoss er die heimelige Nestwärme der Wohnung, mit zahlreichen Schmankerl'n dazu. Doch nun ist der Frühling eingekehrt und packt den inneren Schweinehund am Krawad'l. Auch wenn die Motivation groß ist: stürzen Sie nie unüberlegt los, denn das kann zu gesundheitsgefährdender Überbelastung führen.


Strafft sich der Körper, freut sich die Seele


Bekommen Sie auch Vorhofflimmern nach dem „Erklimmen“ von sechs Treppenstufen? Dann ist es höchste Zeit, etwas zu tun. Zuviel essen und zu wenig Bewegung, Stress und Anspannung sind oft der Auslöser für Unwohlsein oder gar Krankheit. Aber auch körperliche Anstrengung führt durch die Einseitigkeit der Belastung oft zu irreversiblen Schäden des Organismus - den sogenannten "Berufskrankheiten". Wie geht man das Training nach einer längeren Ruhephase also an? „Unregelmäßiges Laufen ist für den Kreislauf und die Gelenke nicht gesund“, sagt Sportwissenschaftler Roland Graf. Nach einer lange Ruhephase führe intensives Training zu hohen Abnützungserscheinungen. Anfänger sollten zunächst dreimal in der Woche für rund 45 Minuten ein Aufbautraining absolvieren. „Wichtig ist, langsam zu starten und Regenerationsphasen einzulegen.” Später kann die Dauer und die Intensität des Trainings gesteigert werden.


Das richtige Maß ist essentiell


Regelmäßiges Sporttreiben erhöht den Spaßfaktor, denn wer konstant trainiert, kann schnell gute Erfolge erzielen. „Das Kreislaufsystem ist sehr dankbar, die Kondition stellt sich schon nach drei Wochen ein“, meint Graf. Sich vor dem Trainingsstart von einem Spezialisten durchchecken zu lassen, hält er für unerlässlich. Gerade, um herauszufinden, welcher Bewegungsablauf geeignet ist. Bin ich schon bereit zum Laufen, oder sollte ich mich für den Anfang auf den Drahtesel schwingen? „Viele machen den Fehler, zu unregelmäßig zu trainieren. Dabei ist auch meist die Belastungsintensität zu hoch, der Körper wird überfordert.“ Wer immer die gleiche Runde in der gewohnten halben Stunde läuft, tut seinem Körper ebenfalls nichts Gutes. „Man muss wechselweise laufen, um Intensität und Umfang des Trainings zu variieren“, erklärt der Profi. Außerdem brauchen Gelenke und Muskeln eine adäquate Aufwärmphase. Den Begriff 'Fitness-Studio' mag Graf nicht. Viele Studios bieten eine Gerätebenützung an, ohne den Trainierenden zu zeigen, wie die Bewegungsabfolge auszusehen hat. In Grafs Gesundheitstrainingszentrum wird das funktionelle Training von ausgebildeten Therapeuten überwacht. In diesem Sinne: Fröhliches Trainieren!