Eva Casper

Freie Journalistin, Kyoto

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Keine zarten Blumen

Die japanischen Fußballspielerinnen sind international erfolgreicher als die Männer. Trotzdem bekommen sie weniger Geld und Aufmerksamkeit. Eine neue Profi-Liga soll das jetzt ändern.


Von Eva Casper, Kyoto

Als Kikuko Okajima als junges Mädchen anfängt, Fußball zu spielen, hat Japan noch keine Frauennationalmannschaft und keine Bundesliga. „Fußball ist etwas für Jungs", habe es damals geheißen, erinnert sich Okajima. Trotzdem spielt sie in ihrer Schule gemeinsam mit ihren Mitschülern - als einziges Mädchen. „Ich war ein Tomboy, so etwas wie ein jungenhaftes Mädchen. Es war mir egal, was die Leute sagen. Und Fußball hat einfach Spaß gemacht."

Die Jungs seien sehr nett zu ihr gewesen, sagt Okajima rückblickend. Trotzdem wollte sie gerne mit anderen Mädchen Fußball spielen. Ein schwieriges Unterfangen, denn es gibt damals kaum weibliche Teams - selbst in einer Millionenstadt wie Tokio. Der japanische Fußballverband JFA erkennt Frauenfußball nicht an, es gibt keine Förderung, keine Infrastruktur.


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