„Natürlich! Sie sind der, der beim schlimmsten Kanalisationsgeruch Ruhe bewahrt, sich aber ekelt, seinem Sohn die Windeln zu wechseln!", denke ich laut. Er wird rot: „Ja, genau. Der bin ich. Zum Glück ist mein Sohn mittlerweile trocken." Ich muss lächeln. Er schneidet eine Grimasse: „Aber Kanalisationsgestank kann mir immer noch nichts. Neulich wurde ich zu McDonald's geschickt. Da war die halbe Kanalisation hochgekommen und die Leute sind alle abgehauen. Ich aber habe von der Arbeit so einen Hunger bekommen, dass ich erst mal 'n paar Burger geholt hab."
Nach einer Stunde klopft er an der Wohnzimmertür: „Fertig. Alles wieder sauber, trocken und funktionabel." Ich betrachte das Bad. Es sieht aus, als wäre nie etwas vorgefallen. Am liebsten würde ich ihm vor Erleichterung und Dankbarkeit um den Hals fallen. Stattdessen sage ich nur: „Ich hoffe, wir sehen uns nicht wieder." Und füge dann schnell hinzu: „Ich meinte: Ich hoffe, Sie werden nie wieder hier hingeschickt, um unsere Rohre zu retten." Er lacht: „Das mache ich immer gern!", wirft mir eine Kusshand zu und eilt zum nächsten Einsatz.
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