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0:4 gegen die Slowakei: DEB-Team verabschiedet sich von Olympia

Das deutsche Eishockey-Nationalteam ist in Peking nach einer 0:4-Niederlage im Qualifikationsspiel gegen die Slowakei ausgeschieden und verpasste dadurch den Sprung ins Viertelfinale der Olympischen Winterspiele von Peking. Das DEB-Team präsentierte sich schon wie in der Gruppenphase nicht von der besten Seite und ließ über weite Strecken vieles zu wünschen übrig.

Der Traum von der nächsten Medaille ist geplatzt. Nachdem Deutschland vor vier Jahren in Pyeongchang Silber gewonnen hatte, ist diesmal vorzeitig Schluss. Gegen die Slowaken geriet das Team von Toni Söderholm früh unter Druck und kreierte kaum Chancen. Trotz der Unterlegenheit fiel der erste Treffer aus deutscher Sicht unglücklich: Ein Schuss von Libor Hudacek (12.) prallte unfreiwillig von Jonas Müllers Schlittschuh ab und rutschte schließlich gegen die Laufrichtung von Torwart Mathias Niederberger ins Tor. Die Führung verschaffte den Slowaken Rückenwind, wodurch das deutsche Team sich weiterhin schwertat.

Das zweite Drittel war nicht besser: Nach zugesprochenem Powerplay musste Matthias Plachta ebenfalls vom Eis, im anschließenden 4-gegen-4 erzielte Peter Cehlarik (28.) das 2:0. Nur 101 Sekunden später musste Matthias Niederberger, breits zum dritten Mal hinter sich greifen: Michal Kristof (29.) erzielte praktisch mit Ablauf von Plachtas Strafzeit das 3:0 für die Slowakei und sorgte mit diesem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Das DEB-Team kam einfach nicht ins Spiel.

Was sich jedoch erkennbar machte, war der Frust der deutschen Akteure. Nachdem Deutschlands Bemühungen im letzten Drittel noch immer nicht zu einem Treffer reichten und Niederberger mehrfach in höchster Not retten musste, traf Marek Hrivik (58.) ins leere Tor zum 4:0-Endstand her.

,,Wir haben es verstanden", hieß es vor dem Qualifikationsspiel gegen die Slowakei. Die Leistungen im Turnierverlauf sprechen jedoch eine andere Sprache, da offensichtlich keine Lehren aus den Partien gegen Kanada und die USA gezogen wurden. Somit kam das DEB-Team nicht annähernd an die eigenen Erwartungen, dem Gewinn einer weiteren Medaille, heran. Mit dem Turnier von vor vier Jahren in Pyeongchang waren diese Leistungen nicht zu vergleichen. Es fehlte an Willen und Kampfgeist. Deutschland verlor drei von vier Partien hinnehmen, welche sauf der einen Seite bitter, auf der anderen Seite aber auch verdient ist.

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