Es gibt Geschichten, die sind kaum zu glauben. So wie diese: Ein 64 Jahre alter Mann hat sich am Donnerstagabend am Nollendorfplatz in Schöneberg gegen 18 Uhr in ein Taxi gesetzt und wollte in ein Krankenhaus gefahren werden. Der Fahrer verweigerte das. Der Grund: Dem Fahrgast fehlte eine Hand. Der Taxifahrer alarmierte stattdessen die Feuerwehr. Diese brachte den 64-Jährigen umgehend selbst in das Unfallkrankenhaus nach Marzahn und rief die Polizei, damit diese nach der Hand des Mannes sucht. Tatsächlich wurden die Beamten auch fündig: In einem öffentlichen Mülleimer fanden sie eine Tüte, in der sich die amputierte Hand des Verletzten befand. Wie sie dorthin gekommen ist, war zunächst unklar. Wie die Polizei auf Anfrage der Berliner Morgenpost mitteilte, lägen keine Hinweise auf ein Verbrechen vor. Wahrscheinlicher sei, dass es sich um ein Unfall handelt.
Im Krankenhaus wurde die Hand in einer Notoperation wieder angenäht. „Ein heikles Verfahren", erklärte Krankenhaus-Sprecherin Angela Kijewski, das offenbar nicht ohne Komplikationen verlaufen ist. Am Freitag musste der Mann erneut operiert und „intensivmedizinisch betreut" werden. „Wir kämpfen um die Hand und den Mann", so Kijewski, die auch erzählte, dass der Mann die Tüte mit seiner Gliedmaße offenbar bei sich getragen hatte, als er das Taxi bestieg. Im Eifer des Gefechts ist sie von den Helfern in dem Fahrzeug offenbar übersehen worden. Möglicherweise wurde die Hand mit einer Kreissäge oder Flex abgetrennt. Das Krankenhaus habe jedenfalls öfter mit Männern zu tun, die sich beim Arbeiten ihre Hand abgetrennt haben, so die Sprecherin.
Zwei Radfahrer sterben innerhalb weniger Stunden in Berlin
Fußgänger auf Straße angefahren
Brutale Räuber locken hilfsbereiten Mann in Falle
Das geschah in der Nacht zu Freitag in Berlin
© Berliner Morgenpost 2019 - Alle Rechte vorbehalten.
Original