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CL-Auftakt geglückt: Königliche Bayernfrauen drehen Spiel gegen zähe Schwedinnen

Dreh- und Angelpunkt bei Bayern: Lina Magull (Mitte) gegen Rosengards Rechtsverteidigerin Ria Öling. © IMAGO/Sports Press Photo

München - Als zäher Gegner erwies sich der FC Rosengard am Mittwoch zum Auftakt in der Königsklasse. Nach Rückstand drehten die Münchnerinnen das Spiel und gewannen 2:1 (1:1). Der FC Bayern ging als Favorit in die Partie auf dem FC-Bayern-Campus, am frühen Mittwochabend, einem kühlen, windigen Abend. Die bisherigen Bundesliga-Heimspiele waren ausverkauft, gegen Rosengard waren nur rund 1.200 Menschen im Stadion.


Trainer Alexander Straus ging ins Risiko, er nutzte seine offizielle Königsklassen-Premiere mit den Bayern für Experimente. Er stellte von Dreier- auf Viererkette um, Tainara blieb auf der Bank, dafür besetzten Saki Kumagai und Glodis Viggosdottir die Innenverteidigung. Auch Klara Bühl und Stürmerin Lea Schüller wurden für den Liga-Kracher gegen Wolfsburg geschont. Maximiliane Rall übernahm die rechte Außenseite, Jovana Damnjanovic das Sturmzentrum. Beide sorgten früh für Großchancen, Rall schoss nach Freistoß von Kapitänin Lina Magull frei vor dem Tor daneben (8.), Damnjanovic mit dem Kopf fand in Rosengards Torhüterin Teagan Micah ihre Meisterin (18.).


Bayern beginnt stark, wird aber eiskalt bestraft


Die Bayern waren in den ersten 20 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, die sich mit schönen Kombinationen über die Mitte und die linke Seite nach vorn arbeiteten. Magull war Ballverteilerin, Georgia Stanway extrem laufstark, aber defensiver. Die verletzte Giulia Gwinn (Kreuzbandriss) unterstützte mit Schiene am Bein ihre Kolleginnen vom Zuschauerrang. Ihren Job übernahm Carolin Simon, die sich ein zwei Fehlpässe leistete. So auch in der 25. Minute, als ein Ballverlust zu einer Ecke für Rosengard - und zum Tor - führte. Fast slapstickartig schob Stürmerin Loreta Kullashi ein, Bayern-Keeperin Grohs war zwar am Ball, konnte aber nicht verhindern, dass er ins Tor ging.


Per Traumtor machte Simon ihren Patzer zehn Minuten später wett: Von halbrechts schoss sie den Ball aus dem Halbfeld direkt ins lange Eck (35.). Nach der Halbzeit brachten die Münchnerinnen mehr Tempo aufs Feld. Fehlte nur die Effektivität vor dem gegnerischen Tor. Auf die eingewechselte Klara Bühl (für Sydney Lohmann) und Linda Dallmann in Bestform konnte sich die Mannschaft verlassen. Nach Zuspiel von Stanway flankte Bühl von der rechten Seite in den Strafraum zu Damnjanovic, deren Kopfball die Keeperin halten konnte. 


Im Nachschuss war Dallmann eiskalt (57.). Spiel gedreht.

Ab der 70. Minute mehrten sich die Chancen - auf beiden Seiten. Olivia Schough probierte es per direktem Freistoß, den Nachschuss lenkte Grohs über den Kasten (73.). Bühl und Magull im Nachschuss kamen nicht gegen Torhüterin Micah an (84.). "Wir hatten nicht eine Sekunde das Gefühl auf dem Platz, dass wir nicht gewinnen", sagte Carolin Simon nach dem Spiel. Das gibt Selbstvertrauen fürs Topspiel.

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